Vergangene Woche lies ÖVP-Chef und Finanzminister Pröll mit der Aussage aufhorchen, dass er sich einen ökologischen
Umbau des österreichischen Steuersystems vorstellen könne. KPÖ-Landessprecher Didi Zach kommentiert dies mit "die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."
Zach: "Von einem Green-New-Deal reden ja seit geraumer Zeit viele Politiker. Die Riesensummen, die - laut Planungen der Regierung - aber weiterhin in Autobahn-Projekte und in das
zweifelhafte Projekt Brenner-Basistunnel
gesteckt werden, deuten aber in eine andere Richtung."
Eine Ökologisierung des Steuersystems, so Zach, "wäre durchaus wichtig und richtig - es ist jedoch
zu befürchten, dass unter dem Schlagwort der Ökologisierung einzig und allein neue Massensteuern
erfunden werden. Umweltsteuern - wie etwa
eine CO 2-Abgabe, die sozial verträglich gestaltet ist - wären für den Staatshaushalt
jedenfalls ein "Nullsummen-Spiel", sofern die Gelder im Gegenzug zugleich für den Ausbau
und die Attraktivierung der öffentlichen Verkehrsmittel, von Energiesparmaßnahmen oder auch
zur Förderung des Umstiegs auf erneuerbare Energien an die
SteuerzahlerInnen zurückgegeben werden. Wenn dies nicht passiert, dann handelt es sich aber
um eine Mogelpackung."
Zach begründet seine Skepsis u.a. damit, dass die Regierung viel über die große Bedeutung von Bildung
und sozialen Diensten spricht, zugleich aber schon vereinbart ist, auch in diesen Bereichen
Budgeteinsparungen vorzunehmen.