Als Erfolg, aber auch als Gefahr bezeichnet
die Sprecherin der europäischen Grünen,
Ulrike Lunacek,
das "Bekenntnis des EU-Gipfels zur
Finanztransaktionssteuer", da dieses Bekenntnis zugleich mit der
Forderung nach Einführung einer globalen Finanztransaktionssteuer verknüpft wurde,
die aber "wenig Aussicht auf Erfolg" hat.
Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Kollegin Lunacek hat vollkommen Recht,
dass die Gefahr der Vertagung auf den Sankt-Nimmerleins-Tag
droht. Wenn verschiedene nationale Regierungen und der EU-Rat sich für
eine Finanztransaktionssteuer stark machen, aber diese zugleich nur im
globalen Einklang einführen will, so ist dies jedoch
kein Pyrrhus-Sieg der fortschrittlichen Kräfte in der EU, sondern
ein durchschaubares plumpes Täuschungsmanöver der Herrschenden."
Kollegin Lunacek, so Zach, "ist lange genug in der Politik, um zu wissen, welches
Täuschungsmanöver nationale Regierungen und die EU da inszenieren. Und dies sollten die Grünen der Öffentlichkeit auch sagen."
Einig ist sich Zach mit Lunacek bzgl. der notwendigen Maßnahmen:
"Wir müssen auf nationaler und auf EU-Ebene dafür eintreten, dass Taten gesetzt werden.
Die EU kann, soll und muss voran gehen - dies muss unsere Forderung bleiben.
Denn mit schönen Worten und Absichtserklärungen werden weder die Folgen der
Wirtschafts- noch die katastrophalen Auswirkungen
der Klimakrise zu stoppen sein."