Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die
Europäische Union
bezeichnete Ulrike Lunacek, Delegationsleiterin der österreichischen
Grünen im Europaparlament,
kürzlich als "Würdigung für das erfolgreichste
Friedensprojekt, das dieser Kontinent und die Welt je gesehen" habe.
Dazu Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Auch am Beispiel Lunacek, die einst für fortschrittliche
Positionen stand, zeigt sich, wohin sich die Grünen leider entwickelt haben. Lunacek ignoriert, ja
unterschlägt die unrühmliche Rolle, welche die EU im Krieg am Balkan, der noch keine 15 Jahre her ist,
gespielt hat. Es ist zwar lobenswert, wenn Deutschland und Frankreich seit nunmehr mehreren
Jahrzehnten die Waffen schweigen lassen, dies kann jedoch nicht über
das völkerrechtswidrige 78-tägige NATO-Bombardement
Jugoslawiens im Frühjahr 1999, welches EU-Mitgliedsländer protegierten, nicht hinweg täuschen."
Zudem erinnert Zach an die umfangreichen Waffenexporte der EU, die Ambitionen zum Aufbau
einer EU-Armee, die rund um den Globus intervenieren kann und soll, und an
das zutiefst menschenfeindliche EU-Grenzregime, welches mit dem Namen
Frontex verbunden ist.
Zach: "Wer, so wie Lunacek und andere grüne Spitzenfunktionäre, all dies ignoriert, der/die
wurde offenbar in Brüssel bzw. Straßburg einem umfangreichen Brain-Washing unterzogen. Anders
kann ich mir diese Positionierung nicht erklären."
Zum Thema siehe z.B. auch Orwell`scher Friedensnobelpreis