"Olles is laiwand - in Wien" - so die
Zusammenfassung der heutigen Ausführungen von SPÖ-Wohnstadtrat Ludwig.
Zwar appelliert Ludwig - was erfreulich ist - neuerlich an den Bundesgesetzgeber,
endlich die längst notwendige
Reform des Mietrechtsgesetzes (MRG) in Angriff zu nehmen. Die nachhaltige
Wiener Wohnbaupolitik zeichne sich aber - so Ludwig - "dadurch aus, dass Wohnen für alle
Wienerinnen und Wiener erschwinglich und leistbar ist".
Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Es stimmt schon, dass Wien in vielen Bereichen
gegenüber anderen europäischen Metropolen durchaus gut dasteht. Um so trauriger finde
ich es jedoch, dass die SPÖ - ganz im Stile der seinerzeitigen KPdSU-Führung - Probleme
nicht wahrhaben will, um sich mittels Jubel- und Erfolgsmeldungen durchzuwurschteln."
Zach konkret: "Ja, die Neubauleistung wurde in den letzten Jahren erhöht - aber Tatsache ist zugleich,
dass wesentlich mehr als 7.000 geförderte Wohnungen pro Jahr benötigt würden. Und Tatsache ist, dass
die Mietpreise
in den letzten Jahren explodiert sind und
11, 12 oder 13 Euro und mehr auch in Bezirken außerhalb
des Gürtels keine Seltenheit mehr sind."
KPÖ-Mietrechtsexperte Iraschko kritisiert, dass die SPÖ & Ludwig nichts gegen die Mietsteigerungen
im Bereich der Gemeindewohnungen unternimmt und dass die Wiederaufnahme des Baus von Gemeindewohnungen
durch die SPÖ nicht einmal in Erwägung gezogen wird.
Iraschko abschließend: "Ludwig´s Hoffnung zusammen mit der Immobilienwirtschaft
`ein modernes zeitgerechtes
Mietrechtsgesetz!´ erarbeiten zu können, zeigt für mich zudem, dass Ludwig alte
sozialdemokratische Erkenntnisse (Wohnen ist im Kapitalismus eine Ware, was politisch verändert werden muss)
für überholt erachtet und von einer Partnerschaft träumt, die eben nur im Traum existiert."