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Umwelt & Verkehr

Die österreichische Antwort auf den Klimawandel: Wir bauen neue Autobahnen

  • Wednesday, 11. August 2021 @ 11:27
10 Jahre früher als prognostiziert wird - so der neue Bericht des Weltklimarats (IPCC) - eine zusätzliche Erd-Erwärmung von 1,5 Grad erreicht. Katastrophale Überschwemmungen und Hitzewellen mit unvorstellbaren Waldbränden, wie wir dies zur Zeit ins Südeuropa erleben, sind die Folge.

In Österreich ist die Durchschnittstemperatur seit Beginn der Industrialisierung bereits um etwa zwei Grad angestiegen. Erfolgt keine Trendumkehr so könnte das Temperatur-Plus bis zum Jahr 2100 unglaubliche 5 Grad betragen.

Und was macht die herrschende Politik, inklusive der SPÖ? Neue Schnellstraßen und Autobahnen werden geplant, quer durch das Naturjuwel Lobau soll auch eine Autobahn gebaut werden.

Übrigens: Im Zeitraum von 1990 bis 2018 haben sich die Treibhausgasemissionen in Österreich kaum verändert, während andere Länder den Ausstoß reduzieren konnten. Strafzahlungen in der Höhe mehrerer Milliarden Euro drohen. Im Verkehrssektor ist seit 1990 sogar eine Zunahme der Treibhausgase um rund 74,4 Prozent zu verzeichnen.

Verhindern die Grünen nun die Lobau-Autobahn?

  • Tuesday, 10. August 2021 @ 09:57
Gestern wurde ein internationaler Bericht zum Thema Klimawandel veröffentlicht, der die Alarmglocken schrillen lassen muss. Lukas Hammer, Klimaschutzsprecher der Grünen, fand dann auch deutliche Worte: "Alle Entscheidungsträger*innen weltweit haben die historische Verantwortung, jetzt an mutigen und umfassenden Maßnahmen zum Schutz unseres Klimas mitzuwirken. ALLES ANDERE IST EIN VERBRECHEN AN ZUKÜNFTIGEN GENERATIONEN." (Hervorhebung durch uns)

Hammer fordert ergo konsequente Maßnahmen, "dabei darf es keine Denkverbote geben. Lassen wir altes Denken hinter uns, richten wir den Blick in die Zukunft und lösen uns von steinzeitlicher Politik der fossilen Vergangenheit."

“Lobau-Tunnel noch lange nicht gestoppt”

  • Thursday, 1. July 2021 @ 20:15
Fridays For Future ruft “jetzt erst recht” zur Großdemo gegen Lobau-Autobahn auf!

Laut Medienberichten habe die Klimaministerin die fossilen Großprojekte rund um den Lobau-Tunnel “gestoppt”, allerdings handelt es sich lediglich um eine Evaluierung, hält Jutta Matysek von der BI "Lobau retten - Natur statt Beton" zu heute Nachmittag erschienenen Presseberichten (Presse, Kurier, ORF online) fest.

Fridays For Future erneuert ihren Demoaufruf, "jetzt erst recht den Protest zu erhöhen...,da der politische Widerstand der Klimaschutz-Bremser noch nicht überwunden ist"

Um weiter zu lesen, hier klicken!

Global 2000 zerpflückt die Abfall-Wirtschafts-Gesetz(AWG)-Novelle von Ministerin Gewessler

  • Friday, 11. June 2021 @ 11:56
In Kurzfassung: Die Ziele sind viel zu wenig ambitioniert, um den Einwegmüll zu reduzieren und das Recycling auszubauen! ?

Österreich ?? liegt beim Plastikmüll-Aufkommen pro Kopf über dem EU-Durchschnitt – und trotzdem ist im Gesetzesentwurf keine Einweg-Pfand-Regelung enthalten! ⁉️

Die Ziele bzgl. Mehrweg-Quote sind ungenügend.

--> https://www.facebook.com/global2000/p...911573832/

Lobau-Autobahn: Ein paar Anmerkungen zur Grünen Neu-Positionierung

  • Wednesday, 2. June 2021 @ 10:58
„Die Stadt Wien und SPÖ-Neos putzen sich bei den Genehmigungen für die Lobauautobahn gerne ab und betonen, dass sie mit dem Asfinagprojekt S1-Lobauautobahn rechtlich nichts zu tun haben. Dass das nicht stimmt, war immer schon klar, wird aber jetzt offensichtlich“, stellen die Grünen Mobilitätssprecher*innen Heidi Sequenz und Kilian Stark (heute) klar. Ein durchaus lobenswertes Statement.

Menschen, deren Gedächtnis noch halbwegs funktioniert, haben aber sehr wohl auch noch in Erinnerung, dass die Wiener Grünen auf Stadtebene über 1 Jahrzehnt die "Zubetonier-Autobahn-Pläne" der SPÖ mitgetragen haben bzw. ihre Kritik und ihre Möglichkeiten, dieses Projekt frühzeitig zu verhindern, am Koalitionsaltar geopfert haben.

2015, bei der Neuauflage der blass-rot/zart-grünen Koalition auf Stadtebene, versuchte sich Vizebürgermeisterin Vassilakou mit einem Trick aus der Verantwortung zu stehlen. „Der Lobautunnel ist de facto abgesagt“ erklärte Vassilakou sogar vollmundig.*

Klimawandel kostet Milliarden

  • Thursday, 20. May 2021 @ 10:17
Kein gutes Zeugnis stellt der Rechnungshof den österreichischen Klimaschutzmaßnahmen aus. Österreich ist eines von sechs EU-Ländern, deren Treibhausgasemissionen zwischen 1990 und 2017 gestiegen sind. Nach derzeitigem Stand sind die EU-Klimaziele für 2030 nicht erreichbar, wodurch hohe Kompensationszahlungen drohen würden. Konkret ist mit Kompensationszahlungen von bis zu 9,2 Mrd. € zu rechnen.

Darüber werden die wetter- und klimabedingten Kosten der Klimaerwärmung bei durchschnittlich einer Milliarde Euro pro Jahr liegen. Bis Mitte des Jahrhunderts könnten die gesellschaftlichen Schäden mit 4,2 Mrd. € bis 5,2 Mrd. € pro Jahr zu beziffern sein. Bei einer stärkeren Temperatursteigerung könnte sich dieser Betrag auf 8,8 Mrd. Euro pro Jahr erhöhen.

--> https://www.ots.at/presseaussendung/O...massnahmen

Düstere Prognosen

  • Wednesday, 19. May 2021 @ 16:25
Der aktuelle „Transport Outlook“ der OECD-Teilorganisation International Transport Forum (ITF) geht davon aus, dass sich "der Personenverkehr im Vergleich zu 2015 bis 2050 um das 2,3-Fache, der Güterverkehr um das 2,6-Fache" erhöht.*

Die Folgen wären dramatisch: Selbst wenn die gegenwärtig bekannten Versprechungen in vollem Umfang umgesetzt werden, woran zu zweifeln ist, würden "die CO2-Emissionen des Verkehrssektors bis 2050 um 16 Prozent (steigen) (...) Der CO2-Ausstoß läge damit dreimal höher als zur Einhaltung des 1,5-Grad-Zieles erlaubt."

Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Alle seriösen Untersuchungen und Berechnungen zeigen eindrucksvoll, dass es mit schönen Absichtserklärungen der Politik nicht getan ist. Es braucht Taten, es braucht auf allen Ebenen radikale Maßnahmen, sofern der Klima-Kollaps verhindert werden soll."

* https://science.orf.at/stories/3206617/

E-Autos als Alternative? Quo Vadis, Grüne?

  • Wednesday, 31. March 2021 @ 09:23
Haarsträubende Positionierungen der Grünen wurden zuletzt oft mit wahltaktischen Überlegungen bzw. dem falschen Stimmverhalten der Wähler*innen verteidigt. Dass einer praktischen Konfusion zumeist eine theoretische Konfusion voraus geht, ist zwar bekannt, die grüne Konfusion dann aber am konkreten Beispiel nachzulesen, ist durchaus amüsant.

Kürzlich hielt der grüne Verkehrssprecher Weratschnig fest: "Wir dürfen Entwicklungen am PKW-Markt nicht verschlafen – Die Zukunft liegt im rein elektrischen Antrieb". Die Zukunft gehört also weiterhin dem Individualverkehr, wenn auch in elektrischer Form! Interessant?!
"Wir werden in Zukunft mit sauberen E-Autos unterwegs sein", so Weratschnig weiters, dem offenbar die Debatten inwiefern E-Autos auch von einem umweltpolitischen Gesamt-Ressourcen-Verbrauchs-Standpunkt betrachtet werden sollten gänzlich entgangen sein dürften.

Dann wird zudem auf das Kaufverhalten der Menschen verwiesen. E-Autos, so der grüne Verkehrssprecher, "werden immer beliebter. In Österreich sind die Zulassungszahlen im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen." Ergo habe die österreichische Industrie "die besten Chancen mit Innovation und Klimaschutz gut aus der Krise heraus zu kommen."

Wir müssen rebellisch bleiben!

  • Thursday, 25. March 2021 @ 10:19
Ein Kaktusbericht über eine am letzten Sonntag, statt einem „Lobau-Spaziergang“ stattgefundene „Stand- Kundgebung“ gegen die Lobauautobahn, vor dem Nationalparkhaus.

„Au-Botanik statt Autobahn“ – Diesem Slogan folgend, waren mehr als 100 Personen der Einladung von Waldfee, Extinction Rebellion Wien und anderer gegen die umstrittene Lobauautobahn aktiver Organisationen und Personen, zu einem Lobau-Spaziergang („Demonstration mit gemäßigter Lautstärke“) am Sonntagnachmittag vom Nationalparkhaus entlang des Naturlehrpfades, gefolgt.

Spätesten dort haben die Anwesenden erfahren, dass „solche Spaziergehende, die womöglich ab und zu stehen bleiben, Reden halten oder gar singen, böse für den Nationalpark sind“ (Jutta Matysek), und die MA 49, der Umweltbehörde Wiens, und die für die Lobau zuständige Forstverwaltung der Stadt Wien, die sich an ihre vielen zuvor erteilten Sondergenehmigungen für das umstrittene Projekt getätigter Vorbereitungsarbeiten und deren Auswirkungen für die Au, wohl nicht mehr erinnern wollen bzw. können, unsere Veranstaltung in der Au beeinsprucht haben.

Die Veranstalter*innen haben noch umgeplant und ihre Demonstration kurzfristig in eine Standkundgebung vor dem Nationalparkhaus umgewandelt.

Um weiter zu lesen, auf das (linke) Kaktusbild klicken!

Leere Versprechungen sind keine Hilfe

  • Monday, 22. March 2021 @ 08:24
"Wenn wir mit der Lösung der globalen Klimakrise noch länger warten, stirbt unser Patient, mit unumkehrbaren Folgen für seine BewohnerInnen. Die Therapie ist ein rascher Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle sowie ein Einstieg in eine erneuerbare Energiezukunft, die uns allen eine lebenswerte Zukunft ermöglicht. Die Zeit von leeren Versprechungen ist vorbei, die Bundesregierung ist aufgefordert, im Klimaschutzbereich einen Zahn zuzulegen“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000, vor einigen Tagen.

Von der Bundesregierung erwarte sich GLOBAL 2000 mehr Tempo bei der Umsetzung einer öko-sozialen Steuerreform und bzgl. des verbindlichen Ausstiegs aus Öl, Gas und Kohle.

Angesichts von rund 600.000 meist veralteten Ölheizungen und rund 900.000 Gasheizungen, die in Österreich noch immer in Betrieb sind, wäre es tatsächlich höchst an der Zeit, wenn die politisch Verantwortlichen endlich Nägel mit Köpfen machen würden.

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