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Gesundheit

Ist Wien bald mit einem gravierenden Ärztemangel konfrontiert?

  • Tuesday, 8. November 2016 @ 10:10
Gesundheit Laut einer Studie im Auftrag der Ärztekammer könnte Österreich und insbesondere Wien schon in wenigen Jahren mit einem gravierenden Ärztemangel konfrontiert sein.

Im Jahr 2030, so die Studie, "fehlen uns (sofern keine Maßnahmen getroffen werden) allein in Wien zwischen 3000 und 4000 Ärztinnen und Ärzte", auch die Zahl der Hausärzte könnte dramatisch zurück gehen. Schon jetzt, so die Ärztekammer weiters, sind immer weniger Ärztinnen und Ärzte für immer mehr Patienten zuständig sind. Die Zahl der Anspruchsberechtigten habe zwischen 2005 und 2015 um 14 Prozent zugenommen, "während die Zahl der Vertragsärzte für Allgemeinmedizin um 12 Prozent und jene der Fachärzte mit Kassenvertrag um 3 Prozent gesunken ist."

Wenn Kinder kriegen einer Herbergssuche gleicht

  • Monday, 17. October 2016 @ 12:20
Gesundheit Kaputtsparen lautet wohl das Motto von SPÖ-Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely. Nicht nur, dass es NUR 17(!!!) Hebammen mit Kassenvertrag in Wien gibt, wird nun auch eine der wenigen Geburtenstation in Wien gesperrt. Ab Oktober soll nämlich die Geburtenstation im Wiener Hanusch-Krankenhaus für immer geschlossen werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass drei bis vier Stunden warten, keine Seltenheit war und das Motto eigentlich "ausbauen statt kürzen" heißen sollte. Denn mit dieser Schließung wird die ohnehin schon prekäre Situation werdender Mütter stark verschlechtert.

In Wien muss frau sich schon in der siebten Schwangerschaftswoche (viele Frauen wissen in dem Stadion oftmals nicht, dass sie schwanger sind) im Krankenhaus anmelden - zum Vergleich in Niederösterreich muss man sich in der zwanzigsten Schwangerschaftswoche anmelden. Viele Frauen müssen nun hoffen in Wien einen Platz zu finden oder auf Krankenhäuser in Niederösterreich ausweichen - dass finde ich unzumutbar!

Übrigens ist die Geburtenrate in Wien von 16.749 im Jahre 2014 auf 20.000 Geburten gestiegen.

Jenni Zach

Es ist höchste Zeit, dass wir auch drogenpolitisch im 21. Jahrhundert ankommen.

  • Tuesday, 11. October 2016 @ 11:55
Auf Betreiben unseres Ottakringer Bezirksrats Fritz Fink beschloss die Bezirksvertretung bei ihrer letzten Sitzung folgende Resolution: "Die Bezirksvertretung Ottakring spricht sich für einen umfassenden Diskurs in Bezug auf die gesetzlichen Möglichkeiten im Umgang mit Cannabis auf der Landes- und Bundesebene aus. Neue Erkenntnisse mit der Freigabe von Cannabis aus anderen Ländern wie z.B. Portugal sollen in diese Diskussion einfließen und von der Stadt Wien in den Gremien auf Bundesebene eingebracht werden."

Dass selbst dieser Anstoß zu einem Diskussionsprozess nicht von allen Parteien unterstützt wurde (FPÖ und ÖVP stimmten dagegen), ist exemplarisch für den „österreichischen Weg“ im Umgang mit Drogen. Wir reden nicht darüber, wir verbieten es einfach.

Primar der Chirurgischen Abteilung des SMZ Floridsdorf kündigt aus Protest

  • Tuesday, 6. September 2016 @ 13:20
Gesundheit Erst im Mai 2015 wurde Harald Rosen zum Vorstand der Chirurgischen Abteilung des SMZ Floridsdorf bestellt. Nach nur 15 Monaten warf er jetzt das Handtuch und arbeitet seit 1. September nicht mehr im KAV.

Die von der Generaldirektion getroffenen Personalentscheidungen – "fehlende Nachbesetzungen sowohl im Facharzt-, als auch im Turnusarzt-Bereich" – hätten ein derartiges Ausmaß an Personalreduktion angenommen, "dass eine Gefährdung unserer Patienten (...) nicht mehr ausgeschlossen werden kann", warnt Rosen in seinem Kündigungsschreiben vom 22. Juli, das dem KURIER vorliegt.

Hier der Kurier-Bericht zum Thema

KAV-Spitäler: 92,78 Prozent der ÄrztInnen sind streikbereit

  • Monday, 22. August 2016 @ 14:28
Gesundheit Stürmische Zeiten dürften im Gesundheitswesen auf die Menschen in Wien zukommen. Die von der Wiener Ärztekammer initiierte Abstimmung unter den ÄrztInnen des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) brachte sehr eindeutige Ergebnisse. Fast 64 Prozent der KAV-ÄrztInnen beteiligten sich an der Abstimmung - 92,78 Prozent sind "für Protestmaßnahmen bis hin zu einem möglichen Streik", sofern es nicht zu weiteren Verhandlungen und zufriedenstellenden Lösungen kommt.

KPÖ-Landessprecher Didi Zach: "Ich denke, dass das Ergebnis eindrucksvoll dokumentiert wie unzufrieden die KAV-Ärzte und Ärztinnen mit den vorgefundenen Arbeitsbedingungen sind, da ändern auch alle Beschwichtigungsversuche des KAV-Managements und der Stadtregierung nichts daran."

Kaktus: Keine Meilensteine in der Gesundheitspolitik!

  • Friday, 5. February 2016 @ 14:39
Gesundheit Donauspital bald ohne Augen- und Hautabteilung?

Bereits im Dezember des Vorjahres berichtete der KAKTUS online (Kaktusbericht vom 7.12.2015) ebenso wie die „bz – Bezirkszeitung“ (Ausgabe 49), dass „die Augenambulanz im Donauspital …zugesperrt“ werden soll. „Während die Bevölkerungszahl der Donaustadt wächst und wächst, geht eine solche Maßnahme in die falsche Richtung“, meinten wir damals und meinen wir auch heute.

Wie aus einem in der Zwischenzeit vom ärztlichen Mittelbau der SMZ-Ost/Donauspitals an Bürgermeister Häupl, die Bezirksvorsteher der Donaustadt und Floridsdorf und die Ärztekammer ergangenen Brief hervorgeht, kommt es allerdings noch wesentlich dicker.

Um mehr zu lesen, auf das (linke) Kaktusbild klicken!

Die Augenambulanz im Donauspital soll zugesperrt werden?

  • Thursday, 10. December 2015 @ 09:26
Gesundheit Das berichtet die Donaustädter Ausgabe der „bz-Bezirkszeitung“ (Ausgabe 49).

Während die Bevölkerungszahl der Donaustadt wächst und wächst, geht eine solche Maßnahme in die entgegengesetzte Richtung.

Die Augenambulanz des Donauspitals die derzeit Patienten aus Floridsdorf, der Donaustadt und Niederösterreich versorgt, soll bis 2017 schließen. Danach sollen in Wien nur mehr die Rudolfsstiftung im 3.Bezirk und das AKH über Augenambulanzen verfügen. Für uns „drüber der Donau“ bedeutet das im Bedarfsfall wesentlich weitere Wege. Der Bezirksärztevertreter befürchtet „manchmal auch gefährliche Transporte von Verletzten“ und sieht in einer „Konzentration auf wenige Standorte… eine geringere Wertschätzung für ältere Patienten“.

Sozusagen als Probelauf soll die Augenambulanz erstmals in diesem Jahr vom 19.Dezember bis 3.Jänner geschlossen bleiben.

Der Krankenanstaltenverbund bestätigt Überlegungen zur „Neustrukturierung der Wiener Gemeindespitäler“, die allerdings noch nicht abgeschlossen seien. Zur Beruhigung verspricht er, ohne nur irgendwie dabei substanzielles und konkretes auszusagen, dass es zu „keinerlei Einschränkungen bei der medizinischen Versorgung der Wiener kommen wird“

Um weiter zu lesen, auf das (linke) Kaktusbild klicken!

Wien Anders: Situation ist für Beschäftigte in der Pflege katastrophal

  • Tuesday, 1. September 2015 @ 14:01
Gesundheit Okropiridse: Statt Wahlkampfnebel ist mehr Personal, mehr Gehalt und eine Rahmendienstzeit von 38 Stunden / Woche nötig

Wien (OTS) - Mit dem Programm "Pflege und Betreuung in Wien 2030" hat Bürgermeister Häupl heute mal wieder Wahlkampfnebel verbreitet. "In Wahrheit ist der Zustand der Pflege katastrophal", kritisiert Wien Anders-Spitzenkandidatin Juliana Okropiridse. Und zwar besonders für die Beschäftigten. Die Stadt Wien ist ein wichtiger Akteur im Gesundheits- und Pflegebereich. Deshalb: "Ich mache Bürgermeister Häupl und die zuständigen Abteilungen persönlich für die kritische Situation in der Pflege verantwortlich. Schwerer Personalmangel, andauernde Überlastung und systematische Unterbezahlung sind nur einige der Probleme, die in den Spitälern alltäglich sind," so Okropiridse.

Konkret fordert die Allianz aus KPÖ, Pirat*innen, EchtGrün und Unabhängigen:

  • + 30% mehr Personal im Gesundheitsbereich
  • + 30% mehr Gehalt für alle im Gesundheitsbereich Tätigen
  • + Fundierte und praxisnahe Ausbildungsmodelle für alle im Gesundheitsbereich Tätigen
  • + Rahmendienstzeiten von 38 Stunden/ Woche
  • + Eine zusätzliche Urlaubswoche für alle im Gesundheitsbereich Tätigen

    "Es darf keine Zweiklassenmedizin in Wien geben. Und ebenso verlangen wir für Pflegeberufe endlich die gesellschaftliche Anerkennung, die sie verdienen!"

  • Gesundheitspolitik in Wien: "Alles paletti"

    • Wednesday, 13. May 2015 @ 13:05
    Gesundheit ... so die Concluiso von SPÖ-Gemeinderat Kurt Wagner in einer Stellungnahme heute. Die Ärztekammer, so Wagner, "sei gut beraten, ihre kammerinternen Machtkämpfe rasch zu klären, anstatt die gesamte Ärzteschaft und die PatientInnen für ihre Zwecke zu missbrauchen."

    Die Wienerinnen und Wiener "können sich auch weiterhin auf ein funktionierendes Gesundheitssystem verlassen", so Wagner. Und: "Die Umsetzung des neuen Ärztearbeitszeitgesetzes nützt sowohl den ÄrztInnen als auch den PatientInnen."

    Blöd nur, dass die Gratiszeitung Heute aktuell berichtet: "14 unbesetzte Assistenzarzt-Dienste an der 1. chirurgischen Abteilung im April, zehn fehlende Assistenzarzt-Dienste an der 2. chirurgischen Abteilung im Mai-Plan: Das berichtet ein Insider über das Wilhelminenspital."

    Beispiel 2: Einem 12jährigem Mädchen, bei welchem ein Facharzt meinte eine Operation ist "in den nächsten drei bis vier Wochen anzuraten", wurde im AKH ein Operationstermin im November angeboten.

    Nachdem Medien berichteten will die HNO-Abteilung des AKH den Fall nochmals prüfen. Der HNO-Experte Klaus Wirtinger hält aber fest, dass es sich um keinen Einzelfall handelt: "Vier bis sieben Monate beträgt derzeit die Wartezeit auf eine Mandel-OP – je nach Spital."

    Zum Thema siehe auch Gesundheitsstadträtin Wehsely versucht sich in Opfer-Täter Umkehr

    Streit um Wiener Gesundheitssystem spitzt sich zu

    • Thursday, 7. May 2015 @ 18:07
    Gesundheit Kürzlich hat die Wiener Ärztekammer das Ergebnis der "Nachverhandlungen" bzgl. Umsetzung des neuen Arbeitszeitgesetzes für Spitalsärzte im Krankenanstaltenverbund (KAV) erneut abgelehnt. Heute ließ Gesundheitsstadträtin Wehsely nun wissen, dass die Umsetzung der neuen Arbeitszeitregelungen dennoch weiter geführt werde - die Ärztekammer jedoch nicht mehr an diesem Prozess beteiligt sein werde.

    Die Stadträtin ortet "politische Intrigen" innerhalb der Ärztekammer. Nun mag es solche zwar geben und es darf natürlich auch gefragt werden, ob und inwieweit es einzelnen Ärzten nicht um die "Verteidigung von Privilegien", ohne dabei auf die Situation anderer im Gesundheitsbereich tätiger Gruppen (Krankenschwestern, PflegehelferInnen) Rücksicht zu nehmen, bzw. es einigen/vielen ÄrztInnen um die Sicherung optimaler Arbeits- und Gehaltsansprüche (woran eigentlich eine sozialdemokratische Partei nichts bekritteln dürfte) geht. Zugleich müssen jedoch die Wiener SPÖ und insbesondere Gesundheitsstadträtin Wehsely erklären, wie die Quadratur des Kreises (Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung trotz geringer Arbeitszeit der Ärzte verbunden mit gleichzeitiger Einsparung von mehr als 10 % der ÄrztInnen im KAV-Bereich) möglich sein soll.

    Gesundheitsstadträtin Wehsely versucht sich in Opfer-Täter Umkehr

    • Tuesday, 24. March 2015 @ 11:43
    Gesundheit Gestern demonstrierten, je nach Quelle, tausend bis zweitausend ÄrztInnen in Wien gegen die Reduktion von Dienstposten im KAV und für Reformen im Gesundheitswesen, welche sowohl die Interessen der ÄrztInnen und des sonstigen Gesundheitspersonals wie auch die Interessen der PatientInnen berücksichtigen.

    SPÖ-Gesundheitsstadträtin Wehsely versuchte sich noch vor der Demonstration in einer Opfer-Täter Umkehr und meinte, die Ärzte würden an der „Eskalationsschraube“ drehen - PatientInnen würden damit verunsichert. "Das ist eine Art und Weise, die durch nichts zu rechtfertigen ist“, so Wehsely, die den ÄrztInnen unterstellte das Motto laute: „Hauptsache, es gibt Aufruhr.“

    Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Nicht die ÄrztInnen und die anderen im Gesundheitsbereich tätigen Menschen sind für die Probleme, die immer größer werden, verantwortlich, sondern die Stadtregierung."

    Zach weiters: "Der Versuch der SPÖ die Situation schön zu reden, ist erbärmlich. Wehsely soll einfach mal erklären und vorrechnen, wie es möglich sein soll die Versorgung auf dem jetztigen Niveau, welches ohnedies schon kaum erträglich ist, aufrecht zu erhalten, wenn die Arbeitszeit der ÄrztInnen aufgrund einer EU-Vorgabe massiv gekürzt werden muss, wenn zugleich Personaleinsparungen von rund 10 % im KAV-Bereich geplant sind und wenn Wien zudem jährlich um 20.000 Menschen wächst. Und da rede ich jetzt noch gar nicht davon, dass es auch im Bereich der niedergelassenen Ärzte zu keiner Aufstockung kommen soll und dass auch im Bereich der PflegehelferInnen nicht an eine Personalaufstockung gedacht wird."

    Zum Thema siehe auch Ein Arbeitstag im Leben einer Turnusärztin

    Foto-Credit: Ärztekammer für Wien/ Stefan Seelig

    Steht das Wiener Gesundheitswesen vor dem Kollaps?

    • Monday, 23. March 2015 @ 08:58
    Gesundheit Eva Mückstein, die Gesundheitssprecherin der Grünen, erklärte kürzlich bezugnehmend auf die angedachten Einsparungen beim KAV in Wien: "Dass es zur Zerreißprobe kommt, wenn Ärzte weniger arbeiten sollen, zugleich mit dem Sparstift durch die Abteilungen gegangen wird und bis zu 400 Ärzteplanstellen nicht mehr nachbesetzt werden sollen, ohne dass dafür gleichzeitig im niedergelassenen Bereich aufgewertet wird, darf niemanden wundern".

    Mückstein forderte im Sinne der PatientInnenversorgung rasch verlängerte Öffnungszeiten der Arztpraxen sowie neue multiprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeitsformen. "Bevor die Krankenhäuser zurück gefahren werden, muss es einen Plan geben, wie der niedergelassene Bereich gestärkt bzw. eine neue Form der Primärversorgung aufgebaut wird", so Mückstein.

    Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Ich stimme den Ausführungen von Kollegin Mückstein zu 100 Prozent zu. Jetzt braucht es nur mehr ein Einlenken der Wiener Stadtregierung."

    Ärzte Protest: Wird die 2-Klassen-Medizin bald Realität?

    • Thursday, 12. March 2015 @ 10:01
    Nachdem bei einer Urabstimmung die Wiener KAV-ÄrztInnen mit fast 90 Prozent gegen ein neues Arbeitszeit- und Besoldungssystem gestimmt haben, fand gestern im AKH eine Betriebsversammlung statt - Operationen wurden abgesagt, Ambulanzen blieben geschlossen.

    Tatsache ist, dass die Frustration der SpitalsärztInnen aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen in den Spitälern groß ist. Und auch immer mehr Patienten spüren und erkennen, dass im Gesundheitsbereich in Wien längst nicht alles paletti ist - lange Wartezeiten in den Ambulanzen und lange Wartezeiten bei Operationsterminen gehören schon zur Tagesordnung.

    KAV will mehr als 10 Prozent der ÄrztInnen in Wiens Spitälern einsparen

    • Wednesday, 18. February 2015 @ 16:45
    Gesundheit Wie kürzlich bekannt wurde ist geplant, in Wien 382 Spitalsärzte und Ärztinnen einzusparen. Das ärztliche Personal im KAV würde sich damit bis 2018 um mehr als zehn Prozent verringern.

    Hintergrund ist die Umsetzung der neuen Arbeitszeit-Regelung für SpitalsärztInnen. Laut Kurier-Bericht sorgt die geplante Einsparungswelle unter den KAV-ÄrztInnenen für Empörung: „Wien ist das einzige Bundesland, das meint, mit weniger Ärzten auskommen zu können. Es ist absurd zu glauben, dass diese Maßnahme nicht zu einer Arbeitszeit-Verdichtung und Leistungseinschränkungen führen werden“, sagt Gernot Rainer von der neuen Ärztegewerkschaft Asklepios. „Für die Patientenversorgung ist das jedenfalls ein Desaster“, warnt der Mediziner.

    Beim KAV bestätigt man die geplante Maßnahme. "Am Leistungsgeschehen insgesamt ändert sich aber nichts", denn die schrittweise Reduktion erfolgt durch die Nicht-Nachbesetzung von Abgängen (z.B. Pensionierungen). "Kein Arzt wird gekündigt", betont der KAV-Sprecher.

    Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Ich habe das Glück, dass ich nur sehr selten Spitäler von Innen zu Gesicht bekomme. Laut Berichten von Betroffenen wie auch laut der Medienberichterstattung ist die Situation in Wiens Spitälern aber schon jetzt alles andere als rosig - lange Wartezeiten in Ambulanzen und bei Operationen sind auf der Tagesordnung. Zu behaupten die Nicht-Nachbesetzung von 382 Dienstposten würde keine negativen Auswirkungen haben ist jenseitig - der KAV-Sprecher benötigt offenbar dringendst zumindest eine Supervision."

    Zum Thema siehe auch Einige Anmerkungen zur Gesundheitspolitik

    Einige Anmerkungen zur Gesundheitspolitik

    • Monday, 15. December 2014 @ 09:50
    Gesundheit In den Medien war in den letzten Wochen und Monaten immer wieder von einem schon existierenden und sich in Zukunft verschärfenden Ärztemangel zu lesen. Oft, so berichtete die Tageszeitung "Der Kurier" im August dieses Jahres, "brauche es Jahre, um eine freie Stelle (am Land) neu zu besetzen".

    Laut Kurier-Bericht hat mittlerweile aber sogar die Millionenstadt Wien mit einem Mangel an Kassenärzten und Ärztinnen zu kämpfen: "2013 gab es 48 Ausschreibungen für Allgemeinmedizin-Stellen. Für zehn gab es nur je einen, für sieben Stellen gar keinen Bewerber", rechnet (der Wiener) Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres vor. Selbst für Facharztstellen gebe es bereits Nachbesetzungsprobleme. Angesichts des enormen Bevölkerungswachstums der Stadt und der bevorstehenden Pensionierungswelle unter den Kollegen werde sich der Engpass in den nächsten Jahren noch dramatisch verschlimmern", denn in Wien, so Szekeres im November, "sind von den ungefähr 1400 niedergelassenen Allgemeinmedizinern 340 älter als 61 Jahre, aber nur 19 sind jünger als 35 Jahre."

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