Equal Pay Day - 94 Tage Gratisarbeit
- Wednesday, 29. September 2010 @ 10:29
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Nun Wahlkampf ist und da sind die ultimativen Ansagen auf der Tagesordnung. Zielgenau ist derzeit nur zu erkennen, dass die SPÖ Wien "säubern" will, siehe Bettelverbot und polizeiliches Besetzung des Karlsplatzes.
Zum selbstbestimmten Leben gehört vor allem ausreichender Wohnraum und ein existenzsicherndes Einkommen, aber so zielgenau will es die SPÖ-Wien dann doch nicht.
Dazu Heidi Ambrosch, Frauensprecherin der KPÖ: "Der Jubel von Kollegin Krotsch ist mir nicht verständlich. Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen von unselbstständig Beschäftigten Frauen lag 2007 in Wien bei 16.826 Euro - womit Frauen auch in Wien rund 25 % weniger als Männer verdient haben. Und auch für die rund 75.000 Beschäftigten der Gemeinde gab es keinen `gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit´. Im Magistratsbereich der Gemeinde verdienen Frauen noch immer um 15 % weniger als Männer."
Ambrosch: "Die SPÖ regiert in Wien seit 1945 (abgesehen von 5 kurzen Jahren) mit absoluten Mehrheiten. Wer hat die SPÖ-Wien eigentlich daran gehindert, die Einkommensungleichheit im Magistrat zu beseitigen. Oder anders gefragt: Wer hat die SPÖ jahrzehntelang dazu animiert, den Gratiskindergarten als unrealisierbar und utopisch abzulehnen".
Seit bekannt ist, dass wir mit diesem Einkommensunrecht EU-weit nur noch von Estland überboten werden, gibt es keine Partei, die nicht den einen oder anderen Sager zum Thema parat hat.
Absurdistan konkret, könnte man meinen. Zu fragen ist zugleich, an wen Frau Krotsch ihren Appell richtet und ob der Gemeinderätin Krotsch eigentlich bekannt ist, dass ihre Partei - von der Zeit des Faschismus abgesehen - in Wien immer schalten und walten konnte, wie es ihrer Partei beliebte.
"Umtriebig" war auch Gemeinderat Herzog, der ja jener Partei angehört, die sich angeblich so sehr um "die kleinen Leute" bemüht. Herzog stellte bzgl. eines von SPÖ und Grünen eingebrachten Antrages auf Offenlegung von Einkommen (um so die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern besser erfassbar zu machen) fest, "dass dies aus seiner Sicht zu weit gehe".
Das Ziel: Mehr männliche Studierende für den Lehrberuf gewinnen, um mittelfristig das derzeit starke Gender-Ungleichgewicht in diesem Berufsfeld zu mildern und SchülerInnen so mehr Vorbild-Persönlichkeiten beiderlei Geschlechts bieten zu können. (Macht „man“ sich eigentlich auch bei den Pflegebediensteten, bei Behinderten- und AltenbetreuerInnen und anderen Berufen diese Sorgen?) Die Reflexion über Männerbilder sollte u.a. durch Installationen angeregt werden, bei denen kein noch so abgeschmacktes Klischee ausgelassen wurde: z.B. Stimme aus dem Out: “Warum hättest du gerne einen männlichen Lehrer?“ Kind: “Weil der sicher bessere Versuche in Chemie machen kann!“ (Na, da werden sich die Chemie-Lehrerinnen bedanken!)
In Wahrheit können noch so gut gemeinte Kampagnen wohl nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Knochenarbeit ohne große Karrierechancen sehr gerne den Frauen überlassen wird.
Im Nationalratswahlkampf hat die KPÖ-Donaustadt einen solchen Vorschlag erstmals öffentlich zur Diskussion gestellt.
"Alles was frau braucht unter einem Dach"
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Bärbel Mende-Danneberg
In seiner Rede gedachte der Widerstandskämpfer und Vorsitzende der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer Alfred Ströer der Opfer des Februar ’34, die vergeblich versucht hatten, die Verfassung gegen das autoritäre Dollfuss-Regime zu verteidigen und derer Schicksale nach der Flucht aus Österreich.
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