Von Lücken, Klüften und lächerlichen 5 % Forderungen
- Tuesday, 5. May 2009 @ 14:51
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Hobek: "Es stimmt zwar, dass die FSG die AK-Wien als ihr persönliches Eigentum ansieht. Gegen die horrenden Erhöhungen der Gas- und Strompreise und gegen die Erhöhung der Preise für die öffentlichen Verkehrsmittel in Wien hat Tumpel bis dato, wenn ich nicht irre, kein einziges Wort der Kritik geäußert. Wenn jedoch die FA und Strache eine Senkung der AK-Umlage fordern, so fordern sie ganz bewußt und gezielt die politische Schwächung der AK und die Schwächung der Serviceleistungen der AK für ihre Mitglieder."
Wer eine konsequente, linke Opposition in der Wiener Arbeiterkammer stärken will, "der bzw. die muss bei der kommenden AK-Wahl GLB wählen", so Hobek.
Brauner würdigte - laut Rathauskorrespondenz - AK-Präsident Tumpel in ihrer Laudatio als mit "lauter Stimme ausgestatteten Arbeitnehmervertreter".
Ob die Auszeichnung auch Belohnung dafür ist, dass Tumpel zu Gas- und Strompreiserhöhungen durch die Wiener SPÖ immer sittsam schweigt, geht aus der Laudatio nicht hervor.
Dass Tumpel sich jemals über die saftigen Erhöhungen der Tarife bei den Öffis in Wien geäußert hätte, ist ebenfalls nicht bekannt.
Hobek verweist zudem darauf, dass es "de facto mehr keinen Kündigungsschutz für Lehrlinge gibt. Um so wichtiger ist es, dass die jungen Menschen die Möglichkeit haben sich mit ihrer Stimme gegen eine Politik zur Wehr zu setzen, die ihre Interessen weitgehend ignoriert."
Hobek erhofft und erwartet sich jedenfalls, dass alle Probleme und Problemchen rasch gelöst werden - "denn ganz sicherlich will ja niemand, dass die AK-Wahl in Wien im Chaos endet."
Die SPÖVP-Regierung, Gewerkschaftsführung und Arbeiterkammer fordern zwar einen Mindestlohn - dieser soll aber bei sehr bescheidenen 1.000 Euro Brutto liegen. D.h.: dieser "Mindest-Mindestlohn" würde dann Netto rund 850 Euro betragen. D.h.: Selbst wenn die Regierung ihre eigene Forderung erfüllen würde, so würde dieser Mindestlohn unter der offiziellen Armutsschwelle liegen.
GLB-Arbeiterkammerrätin Beatrix Todter zeigte sich angenehm überrascht, dass die vom GLB schon seit Jahren geforderte Arbeitszeitverkürzung jetzt sogar für die FCG ein Thema ist. Trotzdem erhielt unser Antrag von den großen Fraktionen keine Zustimmung.
Der GLB brachte 15 Anträge zu den Themen AK-Mitgliedschaft, Recht auf ein Bankkonto für alle, Rechtsmittel gegen Dienstbeurteilungen, Mobbing und Bossing als strafrechtlicher Tatbestand, Leiharbeit zurückdrängen, Klares Bekenntnis zum Umlagesystem, Finanzierungsvorbehalte im Regierungsprogramm aufheben, Arbeitszeitverkürzung statt Kurzarbeit, Wertschöpfungsabgabe, Umverteilung, Begrenzung der Management-Bezüge, Kostenfreie Bestätigung für Pflegefreistellung, Aufstockung der Mittel des „Fonds Soziales Wien“, Wiedereinführung des kommunalen Wohnbaus der Stadt Wien und Vorratsdatenspeicherung ein. Die Anträge 5 und 9 wurden angenommen, die Anträge 1 und 3 abgelehnt und die restlichen Anträge zugewiesen.
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