Wen wählen Tierfreunde/innen
- Wednesday, 20. August 2008 @ 07:37
Willkommen bei KPÖ Wien (Alte Website - Archiv seit Ende 2021)
Der Kaspar und die Koalitionssuppe
Der Kaspar, der war kugelrund,
ein braver Junge und kerngesund,
war grade sechzehn, das war schön,
durft doch auch er bald wählen gehn....
Der jüngste Kandidat ist 16 Jahre, die ältesten Kandidaten sind 90 bzw. 92 Jahre. Was Sie eint, ist der unbändige Wille aktiv zu sein und für eine bessere, eine gerechtere Gesellschaft einzutreten.
Die Landesliste und alle Regionallisten im Detail (PDF-Dokument).
Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: „Wir haben damit in Wien ein wichtiges Etappenziel erreicht. In den anderen Bundesländern sind wir – meines Wissens – mehr oder weniger knapp an den erforderlichen 2.600 Unterschriften, aber noch brauchen wir weitere Unterstützungserklärungen und jede einzelne Unterschrift ist ein Gewinn.“ Zach ist aber „optimistisch, dass die KPÖ am 28. September bundesweit am Wahlzettel steht“. Damit, so der Wiener KPÖ-Funktionär, haben „die Menschen in ganz Österreich die Möglichkeit ein Zeichen gegen Teuerung, steigende Mieten, menschenfeindliche Hetze und für eine Umverteilung von Oben nach Unten zu setzen.“
Die vom KPÖ-Nationalratswahlspitzenkandidaten Mirko Messner (rechtes Bild) bereits am 21.Juni 2008 angekündigte Kampagne für einen "Mietzinsstopp" beginnt in der Donaustadt am kommenden Wochenende, teilen die KPÖ-RegionalkandidatInnen Martina Höllisch und Dr.Walther Leeb, für den Wahlkreis Donaustadt und Floridsdorf gestern mit.
Im allerletzen Moment habe die SPÖ möglicherweise die sozialpolitische Brisanz, der am 1.Oktober 2008 auf Grund der Indexanpassung ins Haus stehenden neuerlicher Mietzinsanhebung um fast sechs Prozent, doch erkannt. Um die Teuerungsspirale, die besonders Menschen mit schmalem Geldbörsel zusetzt, zumindest beim Wohnen zu unterbrechen, haben MietervertreterInnen, betroffene MieterInnen und die KPÖ die Initiative ergriffen. Die KPÖ- Donaustadt und ihr Kaktusteam hat sich diesbezüglich bereits am 21.Juli 2008 öffentlich an Frau Mag. Ruth Becher Wohnbausprecherin der SPÖ im Parlament und Bezirksvorsitzende der SPÖ-Donaustadt gewandt.
Um weiter zu lesen, auf das (löinke) Kaktusbild klicken!
Belustigt ist Zach vor allem vom einstimmig angenommenen SPÖ-Wahlmanifest, dessen Kernpunkte eine Lohnsteuerentlastung im kommenden Jahr, die Abschaffung der Studiengebühren und die Anhebung der Pensionen sind. Zach: "Die SPÖ-Delegierten, die sich in Linz getroffen haben, meinen offenbar, dass die Österreicher und Österreicherinnen blöd bzw. senil sind. Nicht anders ist erklärbar, dass Forderungen postuliert werden, für deren Umsetzung die SPÖ lange genug Zeit hatte. Aber die WählerInnen haben, dies zeigen die Meinungsumfragen, von den faulen Ausreden von SPÖVP die Nase voll."
Zach bezüglich der Wahlkampfthemen der KPÖ: „Durch die explodierende Teuerung bekommen immer mehr Menschen existenzielle Probleme, gleichzeitig wächst der Reichtum einer kleinen Minderheit - dies werden wir auch im NR-Wahlkampf aufzeigen und unsere Konzepte für eine Umverteilung von Oben nach Unten darlegen."
Susanne Empacher, stellvertretende Landessprecherin, ergänzt: "Und auch die Themen Demokratie und gleiche Rechte für alle Menschen, unabhängig von der Staatsbürgerschaft, werden eine wichtige Rolle spielen. Wir haben jedenfalls jede Menge kluger Ideen und realisierbarer Konzepte. Wer Alternativen zu schwarzgrün, rotblau oder gar einer Neuauflage einer rotschwarzen Koalition sucht, der/die ist gut beraten, die Ideen und Konzepte der KPÖ genau anzuschauen."
Nachfolgend ein Interview (es wurde am Dienstag, 22. Juli, durchgeführt) zu ihren persönlichen Wahrnehmungen, Einschätzungen und Schlußfolgerungen.
Frage: Das Votum für eine Kandidatur beim Treffen am Samstag war recht eindeutig, auch die Beteiligung war ja nicht schlecht. Sind Eure Bedenken damit zerstreut?
Zach: Meine nicht. Nach dem Eröffnungsstatement von Hermann Dworczak hätten bei einer sofortigen Abstimmung wahrscheinlich 95 % der Anwesenden für die Ausrufung der Räterepublik gestimmt – so enthusiastisch und pathetisch hat Hermann die Chancen und Möglichkeiten in der gegenwärtigen Situation skizziert. Die Gruppendynamik und der Bauch spielten für die breite Zustimmung der Versammelten zur „Kandidatur jetzt sofort“ eine größere Rolle als die Analyse. Ich bezweifle, so wie der steirische KPÖ-Landesobmann Franz Parteder, dass damit einer erst zu formierenden breiten linken Bewegung in Österreich wirklich ein guter Dienst erwiesen wurde.
Das wesentliche ist, so glaube ich, bekannt: Ich persönlich und auch eine breite Mehrheit der KPÖ-Mitglieder wünscht sich eine schlagkräftige, eine breite, eine starke Linke - weil es uns nicht nur und nicht primär um das Propagieren von Weltverbesserungsideen geht, sondern um die Menschen, um die Frage wie Menschen leben, leben müssen - hier und jetzt. Und da wäre eine fortschrittliche Kraft, die in die Tagespolitik mehr und besser intervenieren kann, als dies gegenwärtig bei der KPÖ der Fall ist, da wäre eine Kraft, die praktische Dinge bewegen kann, positiv.
Wir selbst haben daher schon vor Monaten begonnen mit Leuten aus der SPÖ bzw. Leuten, die der SPÖ nahe stehen, Gespräche zu führen. Die Resultate dieser zahlreichen Gespräche waren leider nicht sehr erfreulich.
Dass es viele, viele gute Gründe dafür gibt, dass sich Linke und all jene die von der Politik der SP und der Grünen grenzenlos enttäuscht sind, zusammenschließen, bestreitet niemand. Die zentrale Frage ist also, ob die Zeit für etwas NEUES schon gekommen ist. Klar - niemand kann da behaupten, er oder sie weiß, „wo wir politisch nun genau stehen“ und niemand weiß, wie sich die Zukunft entwickeln wird. Und überhaupt gibt es wohl "den Zeitpunkt" für was auch immer gar nicht, sondern es handelt sich um einen Prozess bzw. um Prozesse.
Der Bundesausschuss der KPÖ hat dem Bundesvorstand der Partei, der ebenfalls heute tagt und mich als Vertreter hierher geschickt hat, am 11. Juli vorgeschlagen, auf eine eigenständige Kandidatur zu orientieren. Die Orientierung wurde im Bundesausschuss einstimmig beschlossen. Ich gehe davon aus, dass dieser Vorschlag heute auch im BUVO eine breite Mehrheit findet.
Allgemein formuliert lautet die Begründung wie folgt: „Angesichts der kurzen Zeit bis zur Wahl und angesichts unserer Meinung nach fehlender politischer und organisatorischer Grundlagen dafür wird die KPÖ bei dieser Wahl eigenständig antreten. Wir werden aber unsere Listen, so wie immer, für Nichtmitglieder und alle Interessierte öffnen."
Infos zu Parteigruppen in Wien
Die KPÖ ist eine gesamtösterreichische, demokratische, feministische, internationalistische, auf freiwilliger Mitgliedschaft beruhende Partei.
Du willst Mitglied werden? Das freut uns sehr. Kontaktier uns ganz einfach per E-Mail.
Sie wollen spenden? Auch das freut uns. Unsere Daten: Emfänger: KPÖ-Wien, BAWAG-Konto, BIC: BAWAATWW; IBAN: AT151400003410665297