"35 Einkaufsstraßen und Grätzl erstrahlen in festlichem Glanz", verkündete das
Büro von Vizebürgermeisterin
Brauner schon am 27. November.
Und da das Weihnachts-Feeling, welches zum Shoppen anregen soll, ja gar so toll ist und da die "Umweg-Rentabilität"
angeblich oder real ja gar so groß ist, lässt sich auch die Stadt Wien nicht lumpen. 500.000
Euro pro Jahr steuert die Stadt gerne bei.
2013, so ist der Aussendung weiters zu entnehmen, wurde ein Stromverbrauch von "nur" 72.104 kWh verzeichnet.
Bedenkend, dass ein 2 Personen Haushalt während eines ganzen Jahres einen Stromverbrauch von
2200 - 2500 kWh hat, stellt sich für manch einEn wohl die Frage, ob diese "Festbeleuchtung" wirklich
notwendig und sinnvoll ist.
Und es stellt sich die Frage, wie viele Atomkraftwerke quer durch ganz Europa abgeschaltet werden
könnten, wenn Wien, Graz, Baden, Zwettl, Sinabelkirchen und all die anderen Metropolen auf den Standort-Wettbewerb ("wer hat die schönere, größere, fettere Weihnachtsbeleuchtung?) mit Prag, Berlin, Paris und London verzichten würden.
Ps.: Heuer nützen viele Einkaufsstraßen die seit letztem Jahr erlaubte Hängezeit von zehn Wochen.
Somit werden viele Einkaufsstraßen vom ersten
Einkaufssamstag bis zum Dreikönigsfest beleuchtet sein.
PPs.: Von den Wiener Grünen, die sich sonst immer um Umweltschutz und Energie-Effizienz sorgen, ist bis dato
keine kritische Wortmeldung bekannt. Vielleicht liegt es ja daran, dass
eh schon "75 Prozent der Wiener Weihnachtsbeleuchtungen auf
umweltschonende und energiesparende LED-Lampen und Energiesparlampen
umgerüstet" wurden.
Übrigens: warum sowohl in der Stadt wie auch am Land die gesamte "Straßenbeleuchtung" jahrein jahraus von Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang
eingeschaltet sein muss, kann wahrscheinlich von 99 % der verantwortlichen Politiker nicht
plausibel argumentiert werden. Vermutungen,
dass es sich dabei um versteckte Subventionen für die EVN und die anderen lokalen Energieversorger handelt,
werden daher wohl noch länger kursieren.