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KPÖ-Wien: Kein Profit mit Wohnen!

  • Friday, 21. October 2005 @ 14:08
Melina Klaus fordert, dass Gemeindewohnungen im kommunalen Eigentum verbleiben müssen. KPÖ-PD (Wien) - Eine von der AK-Wien beauftragte Studie über 'Mietkosten junger Arbeitnehmerhaushalte in Ballungsgebieten' unterstreicht deutlich die Wichtigkeit des kommunalen Wohnbaues. So zeigt die Untersuchung etwa, dass die unter 35jährigen im Schnitt zwischen 31% und 35% ihres Nettoeinkommens für die Miete aufwenden müssen. Für diese Altersgruppe ist Wohnen damit deutlich teuerer als für den Rest der Bevölkerung, der mit ca. 25,8 % für Mietwohnungen belastet ist.

Auf dem Hintergrund der Studienergebnisse kritisiert Melina Klaus, Spitzenkandidatin der KPÖ-Wien zur Gemeinderatwahl, die spekulativen Misstände im Bereich Wohnen: "Wohnraum ist noch immer Spekulationsgegenstand, mit dem enormer Gewinn erzielt wird. Unter anderem zeigt die Studie, dass Wohnraum, der über Makler vermittelt wird, am teuersten kommt. Solche Wohnungen liegen um 17 % über dem Durchschnitt."

Eine besondere statistische Auffälligkeit ist die Tatsache, dass MieterInnen heute am privaten Wohnungsmarkt für neu bezogene Wohnungen um 59 % mehr Miete zahlen müssen, als dies bei einem Neubezug vor zehn Jahren noch der Fall war. Im selben Zeitraum stiegen die Mietkosten bei Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen mit 18% bzw. mit neun Prozent vergleichsweise gering an.

"Das ist auch der Grund dafür, dass Wien in dieser Studie relativ gut abschneidet", erklärt Melina Klaus. In Wien leben 22 % der Befragten in Gemeindewohnungen, in den anderen Landeshauptstädten nur acht Prozent.

"Ein Grund mehr, die eingeleitete Privatisierung der Wiener Gemeindewohnungen durch die Ausgliederung in 'Wiener Wohnen' zu stoppen", fordert Klaus. Immerhin führen laut Studie 30 Prozent der jungen Haushalte, die ihre Wohnung in den letzten beiden Jahren bezogen haben, an, sich die Wohnung auf Dauer nicht leisten zu können!

Melina Klaus: "Die KPÖ tritt für einen allgemeinen und unbefristeten Stopp der Mietpreiserhöhungen ein! Wohnen ist ein Menschenrecht und darf nicht zu sozialer Unsicherheit führen." Außerdem tritt die KPÖ für die Gewährung von Wohnbeihilfe für alle ein, auch für Wohngemeinschaften. Sie fordert die sofortige Beseitigung der unsozialen Bestimmung, dass StudentInnen, deren Eltern am Studienort leben, keinen Anspruch auf eine Gemeindewohnung haben, sofern die Eltern nicht die Kosten übernehmen. Die KPÖ tritt für die Öffnung der Gemeindewohnungen für alle in Österreich lebenden Menschen ein und dafür, den Baustopp für Gemeindewohnungen aufzuheben! Substandard kann keine Wohnalternative sein, auch und gerade junge Menschen haben das Recht auf finanzierbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum!