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Wien hat Nachholbedarf bei Kinderbetreuung

  • Tuesday, 11. October 2005 @ 12:51
GR-Wahl 2005 "Wien verfügt über zu wenig Kindergartenplätze, die Preise sind außerdem viel zu teuer". So bringt Melina Klaus, Spitzenkandidatin der KPÖ Wien bei der kommenden Gemeinderatswahl, die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichen Studie der Statistik Austria auf den Punkt. Demnach weise die Stadt Wien vor allem bei den Kindergartenplätzen für Kinder bis zu drei Jahren ein massives Defizit auf: hier liege Wien deutlich unter dem Durchschnitt aller anderen Bundesländer. Im Segment der unter Dreijährigen strebt die EU etwa eine Betreuungsquote von 33 Prozent an. Davon ist Wien laut Studie mit nur 22 Prozent deutlich entfernt. Auch bei der Betreuung der Drei- bis Fünfjährigen hinkt Wien dem Österreich-Durchschnitt hinterher: Österreichweit wird diese Gruppe mit 82,1 Prozent, in Wien hingegen nur mit 81,7 Prozent betreut. Wiens Nachbarbundesland Niederösterreich schlägt die Stadt noch deutlicher: dort beträgt die Betreuung bei den Drei- bis Fünfjährigen überhaupt fast
90 Prozent.

Auch die Kindergarten-Tarife seien in Wien zu hoch, kritisiert Klaus unter Verweis auf die Studie: In Wien zahlen die Eltern für eine ganztägige Betreuung 264 Euro inklusive Essen, in den meisten Wiener Umlandgemeinden würde sich dieses Service mit maximal 200 Euro zu Buche schlagen. Die monatlichen Kosten würden sich für zahlende Eltern in Wien durchschnittlich auf 184 Euro belaufen, in Niederösterreich hingegen nur mit 110 Euro.

Schlussfolgerung von Melina Klaus: "Entgegen den Jubelmeldungen aus dem Rathaus ist Wien auch bei der Kindergartenbetreuung auf neoliberalem Kurs. Die KPÖ Wien tritt für kostenlose Kinderbetreuungsplätze für alle in Wien lebende Kinder ein. ÖsterREICH kann es sich leisten."