Monat für Monat präsentiert das AMS neue Horrorstatistiken zur Arbeitslosigkeit. Und auch das sozialdemokratisch regierte Wien, wo sich die SPÖ angeblich so erfolgreich um "Arbeit, von der man leben kann" kümmert, glänzt Monat für Monat mit neuen Negativrekorden, welche die SPÖ-Granden nicht wahrhaben wollen.

"Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Mai 2013 im Jahresvergleich um 6,1 Prozent auf 81.103 Personen gestiegen. Die Zahl der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung ist in Wien um 20,3 Prozent auf 33.115 angewachsen, die Summe beider Gruppen um 9,8 Prozent." - so das AMS-Wien gestern in einer Aussendung. Die Aussendung war absurder Weise mit dem Titel "AMS Wien: Erneut weniger sehr junge Arbeitslose" versehen. Ganz ähnlich auch die Sichtweise einer wichtigen SPÖ-Vertreterin. "Es ist erfreulich, dass gegen die Trend die Arbeitslosigkeit bei Unter-20-Jährigen in Wien um 14,5 Prozent zurück gegangen ist", jubelt auch die Wiener SP-Gemeinderätin Tanja Wehsely, die im Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds sitzt und zudem stellvertretende Vorsitzende des SPÖ Rathausklubs ist.

Absurd wird es, wenn die SPÖ-Mandatarin dann erklärt: "Jeder arbeitslose Jugendliche ist einer zu viel, aber die aktuelle Statistik zeigt den Erfolg unseres Kampfes gegen die Jugendarbeitslosigkeit."

Werte Frau Wehsely. Wenn die Statistik zur Jugendarbeitslosigkeit in Wien den Erfolg sozialdemokratischer Bemühungen zeigt, zeigen dann nicht die allgemeinen Arbeitslosigkeitsdaten das grandiose Scheitern der SPÖ - auch und insbesonders in Wien? Dürfen wir Sie, Frau Wehsely, fragen, warum Sie betreffend der fast 115.000 Menschen, die in Wien keine Erwerbsarbeit finden, nicht klar stellen, dass jede Arbeitslose und jeder Arbeitslose einer zu viel ist? Oder müssen wir ihre Aussage so interpretieren, dass die SPÖ im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit als solche bereits kapituliert hat?