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"Obdachlose für ein Notquartier zur Kassa zu bitten, ist echt das letzte"

  • Thursday, 17. November 2011 @ 12:44
Wien-Politik Als neuen Tiefpunkt bezeichnet KPÖ-Landessprecher Zach die heutige "grüne Erfolgsmeldung", nach der es gelungen sei, die Nächtigungsgebühr für obdachlose Menschen in Notquartieren künftig von 4 Euro auf 2 Euro zu halbieren.

"Es ist schon schlimm genug, dass die Häupl-SPÖ seinerzeit solche Gebühren eingeführt hat. Wenn aber die Grünen, die einst eine gänzliche Streichung der Gebühr gefordert haben, sich nun mit der Halbierung zufrieden geben, so ist dies für mich absolut unverständlich", so Zach.

Zur Behauptung, durch die Halbierung der Schlafgebühr würde es Obdachlosen möglich, Geld für Kautionen und Provisionen anzusparen, sagt Zach: "2 Euro pro Tag ergibt 730,- Euro pro Jahr. Bei den derzeitigen Mieten in Wien wird ein Obdachloser also mehrere Jahre brauchen, um auf diesem Weg zu einem Dach über dem Kopf zu kommen."

Zur Erinnerung: Die Klubobfrau der Grünen, Maria Vassilakou, hat am 23. September 2010 erklärt: "Obdachlose für ein Notquartier zur Kassa zu bitten, ist echt das letzte. (...) Was die SPÖ hier betreibt, ist Sozialabbau auf dem Rücken derer, die sich nicht wehren können. (...) Das ist inakzeptabel für eine der reichsten Städte der Welt, in der Millionen Euro jedes Jahr der Freunderlwirtschaft geopfert werden. Dass hier denen, die in Notschlafstellen unterkommen müssen, auch noch Geld abgeknöpft wird, spottet jeder Beschreibung."