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Wird die SPÖ gegen bevorstehende Mieterhöhungen aktiv? Oder handelt sich es nur um Schaumschlägerei?

  • Thursday, 4. February 2021 @ 09:24
Wir haben vor ein paar Tagen über drohende Mieterhöhungen berichtet.* Gestern hat sich dazu Ruth Becher, Wohnbausprecherin der Bundes-SPÖ, zu Wort gemeldet. Ihre Forderung: "Aussetzung der Inflationsanpassung im Jahr 2021".

Josef Iraschko, KPÖ-Bezirksrat in der Leopoldstadt und Mietrechtsexperte: "Die Forderung der SPÖ findet unsere Unterstützung. Zugleich sind wichtige Details zu klären. Aussetzung klingt sehr nach Verschiebung, womit kommendes Jahr die Mieterhöhung um so kräftiger ausfallen würde. Zu fordern ist, so unser Standpunkt, ein kompletter Verzicht."

Fritz Fink, LINKS-KPÖ Bezirksrat in Ottakring und selbst ebenfalls viele Jahre als Mieterbeirat aktiv, erinnert zudem daran, dass die Richtwert-Mieten mit ihren skurillen Zu- und Abschlägen und die preistreibenden Befristungen von Mietverträgen 1994 von SPÖ und ÖVP gemeinsam auf Bundesebene beschlossen wurden.

Iraschko abschließend: "Interessant wird, ob sich Kollegin Becher mit ihrer Forderung auch an die Genossen und Genossinnen in Wien wenden wird. Denn Wien kann nämlich, zumindest was die 220.000 Gemeindewohnungen betrifft, auf die Erhöhung der Richtwert-Mieten verzichten. Ich befürchte aber, dass Ludwig & Co keine Maßnahmen setzen werden, obwohl sich die SPÖ gerne ein soziales Mäntelchen umhängt."

* http://wien.kpoe.at/article.php/weite...gen-drohen