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Wann sorgen Kurz, Strache und Kickl endlich für Sicherheit

  • Tuesday, 19. February 2019 @ 13:52
könnte - rein theoretisch natürlich nur - die Cover-Story der heutigen Ausgabe des Schundblatts Österreich lauten. Aber die Messerattacke eines Tirolers (höchstwahrscheinlich ein eingeborener Einheimischer, denn nirgends finden sich Hinweise auf einen Migrationshintergrund) auf seine Ehe-Frau (aus Eifersucht höchstwahrscheinlich), die diese nur knapp überlebt, schafft es nur auf Seite 14.

Inseratenschaltungen von ÖVP, FPÖ und der Regierung (ohne die das Österreich-Blattl nicht überlebensfähig wäre) sowie die politische Übereinstimmung zwischen Fellner, Kurz und Strache (es braucht Sündenböcke und dafür eignen sich vorerst Asylsuchende besonders gut) sorgen schon dafür, dass Fellner der Regierung nicht Untätigkeit und Hilfslosigkeit vorwirft und politische Konsequenzen an der Wahlurne einfordert, auch wenn autochthone Österreicher noch so oft auf einem Maximallevel gewältig auszucken.

Bundeskanzler Kurz, der sich gerade auf das Treffen mit seinem Freund Trump vorbereitet, wird sich von Fellner und der Kronen-Zeitung also nicht fragen lassen müssen, wie er sein Versprechen, "Sicherheit in Österreich hat absoluten Vorrang" einlösen will.* Kurz, Strache und Kickl werden sich nicht fragen lassen müssen, wie Sicherheit vor eifersüchtigen, besitzergreifenden männlichen Auszuckern und Amokläufern realisiert werden kann? Denn klar ist, Auszucker sind auch durch Kickl'sche Gefährder-Analysen per definitionem nicht ausschließbar.

Kurz, Strache und Kickl werden vom Blatt, welches sich angeblich um die Menschen hier im Lande sorgt, auch nicht mit der Frage konfrontiert werden, wohin solche Gewalttäter abgeschoben werden sollen.

Apropos Abschiebung von Asylwerbern, die etwas am Kerbholz haben (und sei es nur ein kleiner Ladendiebstahl, weil das Geld aus der Mindestsicherung nicht zum Überleben reicht). Dazu findet sich heut auch interessantes im Österreich Blattl. Der Generalsekretär des Innenministeriums darf verkünden: "Wir nehmen keine (österreichischen) IS-Kämpfer zurück". Sofern sich jemand irgendwo strafbar gemacht hat, so Goldgruber, gehen wir davon aus, "dass Strafen auch dort verbüßt werden". Dem stimmt auch Fellner Junior in seinem Kommentar zu - "IS-Killer haben bei uns nichts verloren!" so Niki Fellner. Bleibt als Frage, warum Afghanistan, Pakistan, Ägypten, Syrien oder Russland ihre "ehemaligen oder noch-immer-Staatsangehörigen", die sich in einem anderen Land strafbar gemacht haben, zurücknehmen sollten.

Aber um solch einfache Logik kümmern sich Nationalisten, Populisten und rechtsradikale "Make us great again" Politiker und Medienzampanos natürlich nicht.

didi zach


* http://www.kpoe.at/innenpolitik/parte...erbar-sind