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Verteidigt FPÖ-Gemeinderätin Massenmord?

  • Friday, 5. October 2012 @ 13:36
Österreich FPÖ-Gemeinderätin Uta Meyer kritisierte in der gestrigen Gemeinderatssitzung "die Doppelbödigkeit der Wiener Straßenbenennungen. Den Lueger Ring habe man umbenannt, der Sohn Viktor Adlers hingegen habe eine Straßenbenennung bekommen, obwohl er ein Mörder war."

Tatsache ist, dass Friedrich Adler im Oktober 1916 aus Protest gegen das Gemetzel des Ersten Weltkriegs und die Kriegsdiktatur den k.k. Ministerpräsidenten Karl Stürgkh erschoss. Adler wurde zum Tode verurteilt, später aber begnadigt.

KPÖ-Landessprecher Didi Zach: "Für mich bleibt unklar, ob Frau Meyer mit ihrer Aussage nur betonen will, dass die FPÖ diktatorische Regime durchaus verteidigens- und unterstützenswert findet oder ob Frau Meyer zudem auch signalisieren will, dass der Massenmord, welchen die KuK-Monarchie und ad personam auch Ministerpräsident Stürgkh zu verantworten hatten, `eh ganz okay war´."

Interessant findet Zach auch, dass Friedrich Adler im Wiener Gemeinderat mittlerweile offenbar unwidersprochen als profaner Mörder bezeichnet werden darf.