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Vassilakou´s seltsame Argumente für Olympische Spiele in Wien

  • Wednesday, 20. February 2013 @ 17:27
Wien-Politik Maria Vassilakou - einst Nachwuchshoffnung fortschrittlicher Grüner, seit 2010 Vizebürgermeisterin in Wien - verkörpert ad personam den Wandel der Grünen von einer links-liberalen Kraft hin zu einer Partei, wo Spitzenfunktionäre Grundsätze ohne Zögern über Bord werfen, wenn sie dadurch an den Futtertrögen der Macht verbleiben können.

In einem Standard-Interview, welches heute publiziert wurde, rührt Vassilakou einmal mehr die Werbetrommel für olympische Sommerspiele in Wien.

Vassilakou betrachtet die Spiele "als Chance für die Stadt". Wohnanlagen und auch verschiedene Hallen müsste man, so Vassilakou in gekünstelter Naivität, aber "natürlich so bauen, dass sie nachher genützt werden können."

Warum die Milliarden-Beiträge, die in die Hand genommen werden müßten, nicht unmittelbar für die Errichtung von Wohnungen und von Sportinfrastruktur verwendet werden, beantwortet Vassilakou selbst auf Nachfrage nicht.

Hauptsache, so offenbar die Meinung von Vassilakou, Wien steht "für mehrere Wochen im Zentrum der weltweiten Aufmerksamkeit". Und zudem - so die Profi-Politikern, die angeblich grüne Ideen vertritt - könnte das Mega-Spektakel sogar ökologische Maßstäbe setzen.

Solch hanebüchener Blödsinn verwundert aber nicht, wo Vassilakou doch behauptet, dass die Bilanz der olympischen Spiele 2004 in Athen eine positive wäre. "Die Spiele haben Athen viel gebracht - Fußgängerzone, Verlinkung antiker Stätten, Sanierung vieler historischer Gebäude. Auf vielen öffentlichen Plätzen in Athen herrschte früher Autochaos, durch Olympia ist die Lebensqualität gestiegen, es wurde begrünt."

Und wer von solch tollen Argumenten noch nicht überzeugt ist, der/die - so Vassilakou - müsse erkennen, dass ohne Olympia "die Metro (in Athen) wahrscheinlich immer noch in Konstruktion (wäre)". Wobei: eine U-Bahn haben wir in Wien doch schon, Frau Vizebürgermeisterin!