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Türkei: Großprozess gegen kritische JuristInnen steht bevor

  • Sunday, 8. December 2013 @ 13:35
Am 24., 25. und 26. Dezember 2013 wird der türkische Staat auf dem Gefangenenkampus des Silivri-Gefängnisses in Istanbul einen Großprozess gegen kritische Menschenrechtsanwälte in Szene setzen.

In dem besagten Prozess gegen Mitglieder der Anwaltskanzlei des Volkes (HHB) und der Vereinigung Progessiver JuristInnen (CHD) werden 22 teils sehr bekannte AnwältInnen angeklagt, 9 von ihnen befinden sich bereits seit Januar diesen Jahres in Haft.

Wir dokumentieren nachfolgend den Aufruf der Vereinigung Progressiver JuristInnen, der uns erreicht hat. Aufruf der Vereinigung Progressiver JuristInnen:

Werte Freundinnen und Freunde, MandantInnen, KollegInnen;

Sie alle kennen die Vereinigung Progressiver JuristInnen (CHD) durch ihre Anstrengungen, die sie seit 1974 unternommen hat, im Zeichen des Anwaltsberufes, der Würde und Gerechtigkeit.

Die ersten Verhandlungstage im Verfahren gegen 22 unserer Vereinsmitglieder, von denen sich -einschließlich unseres Vorsitzenden Selcuk Kozagacli- 9 in Haft befinden, werden am 24., 25. und 26. Dezember 2013 im Sitzungssaal auf dem Kampus des Silivri Gefängnisses stattfinden.

Ra. Selçuk Kozagaçli, der Generalsekretär der CHD, Ra. Taylan Tanay, Vorsitzender der Istanbuler Filiale, Ra. Güçlü Sevimli, Sekretär der Istanbuler Filiale, Ra. Günay Dag, Vorstandsmitglied der Istanbuler Filiale, die Vereinsmitglieder der Istanbuler Filiale, Ra. Ebru Timtik, Ra. Barkin Timtik, Ra. Naciye Demir und Ra. Sükriye Erden, sowie Ra. Betül Vangölü Kozagaçli, Vorstandsmitglied der Filiale in Ankara, die im Rahmen der Operation am 18. Januar 2013 auf rechtswidrige Weise verhaftet wurden, befinden sich weiterhin in Haft.

Trotz aller Bemühungen, uns anzuschwärzen, sind wir uns der Tatsache bewusst, dass diese Anklage gegen den Anwaltsberuf und vor allem gegen unsere Rechtspraxis in Strafsachen, welche wiederum gegen jegliche Opposition in unserem Land betreffen, gerichtet ist.

Wir sind uns dessen bewusst, dass die CHD nicht nur aufgrund ihrer Anwaltstätigkeiten für die politische, gewerkschaftliche und soziale Opposition zur Zielscheibe erklärt wurde, sondern auch weil sie die Verteidigung der Armen, Unterdrückten und all jener Menschen, die sich dem Staat gegenüber hilflos fühlen, übernimmt.

Wir sind entschlossen zu zeigen, dass wir mit breitmöglichster Teilnahme hinter unseren KollegInnen stehen.
Wir bitten auch um Ihre Unterstützung für die Petition, die wir gerade gestartet haben.

http://www.change.org/petitions/avuka...-right-now

Danke für Ihre Unterstützung und Rücksichtnahme.
CHD - Vorsitz