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Pegida - Rechtsextremisten, die Kreide fressen

  • Sunday, 25. January 2015 @ 10:55
Antifaschismus Sie sehen sich als „das Volk“ . Meinen das christliche Abendland zu repräsentieren und fordern Traditionen und Werte. Gerne reden sie davon weder links noch rechts zu sein und sie behaupten, nur die Bürger_innen zu vertreten.

Pegida ist in Österreich angekommen. Für den 2. Februar meldet Pegida Österreich eine Demonstration in Wien an. Anmelder ist eine „unbescholtene“ Person, die aber genau zeigt wer hinter dieser Gruppierung steht. Wie man den Medien entnehmen kann ist der Anmelder kein Unbekannter. Der Anmelder (namentlich bekannt) hat beste Kontakte zur rechtsextremen Hooliganszene und sympathisiert mit der Gruppierung „Ultra Sur Wien“ – einen Ableger des rechtsextremen spanischen Ultra Sur Madrid.

Diese brüderliche Eintracht sieht man auch auf der Facebookseite der Wiener Gruppierung. Der Kurier berichtet darüber „Auf der Facebook-Site von "Ultras Sur Wien" widmet man Österreichs bekanntestem Neonazi Gottfried Küssel und dem spanischen Mörder eines Antifaschisten (der in den Kreisen wie eine Kultfigur verehrt wird) ein Musikvideo einer Rechts-Rock-Band. "Ultras Sur Wien" kam auch norwegischen Ermittlern unter, als sie die Neonazi-Kontakte des Massenmörders Anders Breivik aufarbeiteten.“ Erste Informationen kommen auch vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW). Andreas Peham gab letzte Woche ein Interview auf Radio Orange 94.0. Hier kann man das Interview nachhören http://cba.fro.at/278038.

Auch Peham bestätigt die engen Kontakte zur Hooliganszene, hier gibt es aber auch breitere Verbindungen. So findet sich einer der Angeklagten die 2013 eine Gewerkschaftssitzung im Ernst-Kirchweger-Haus angegriffen haben, er ist dem Umfeld von „Unsterblich Wien“zuzuordnen, die den „Ultra Sur Wien“ ideologisch sehr nahe stehe, auch beim Bummel der Burschenschafter stand der Angeklagte mitten auf der Unirampe. Burschenschafter stehen wiederum in engster Verbindung mit den Identitären (ebenfalls als rechtsextrem vom DÖW eingestuft) und von da führt natürlich direkt zur überdurchschnittlichen Quote an deutschnationalen Burschenschaftern innerhalb der FPÖ.

Entgegen erster Sympathiebekundungen für Pegida, hat die FPÖ schnell zurückgezogen und sich später distanziert. War H.C. Strache anfangs nur auf einem „Termin in Osttirol“ (diese Termine – speziell in Richtung Süden kennt man gut, war er doch auch bei einer Totenrede der Burschenschafter am 8. Mai verhindert, da er ein unverschiebbarer Termin in Italien davon abgehalten hat), kam schnell der Rückzug und die Aussage „wir sind die wahre Pegida“. Hier muss man den Bundesparteiobmann ausnahmsweise Recht geben. Die rechtsextremen Tendenzen der Pegida Österreich sind mittlerweile deutlich dokumentiert, in der FPÖ mag es ähnlich ablaufen.

Pegida ist sicher nicht die Stimme des Volkes, wie auch mittlerweile in Deutschland zu sehen ist, wo wöchentlich mehrere 1.000 Gegendemonstrantinnen für Toleranz und gegen Ausgrenzung auf die Straße gehen. Sie ist die rechtsextremer Stimme, die ein wenig Kreide gefressen hat. Auch der neue Sprecher der Pegida Österreich passt perfekt ins Bild. Georg Immanuel Nagel – freier Publizist, veröffentlicht unter anderem auch im Eckartverlag. Dieser Verlag publiziert seit Jahrzehnten rechtslastiges Gedankengut, machen Sie sich selbst ein Bild von Herrn Nagel - http://www.dereckart.at/?cat=4

Die aktuellen Vorkommnisse hier in Österreich, wie auch bei unseren deutschen Nachbarinnen, kann man am besten mit dieser Textzeile von STS beschreiben, „ es fangt genau so an….. es ist des gleiche Liad, es ist der selbe Tanz.. “.

Daher ruft die KPÖ dazu auf sich den Gegendemonstrationen am 2. Februar anzuschließen.

Mehr Infos dazu unter

https://www.facebook.com/events/578692765598881

und

https://www.facebook.com/events/394012274057174/



Dagmar Schindler (Antifaschismus-Sprecherin des Bundesvorstands der KPÖ)