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Neu vermietete Gemeindewohnungen werden um 10 % teurer

  • Thursday, 18. October 2012 @ 13:20
Rund 12.500 Gemeindewohnungen (die dem Kategoriemietzinssystem unterworfen sind) werden pro Jahr in Wien frei. Damit können pro Jahr zwar 12.500 Gemeindewohnungen neu vergeben werden, doch zugleich kommt bei Neuvermietungen das wesentlich teurere Richtwert-System zur Anwendung.

Kostet z.B. eine Wohnung der Kategorie A nach Kategoriemietzinssystem derzeit € 3,25/qm, so kostet selbige Wohnung, wenn sie nach dem Richtwert-System vergeben werden kann € 5,16/qm. Die vollkommen idente Wohnung ist also um 58,77 % teurer.

Ab sofort werden nun alle neu vermieteten Gemeindewohnungen um rund 10 Prozent teurer. Denn traurige Tatsache ist auch, dass Wiener Wohnen schon bisher bei sämtlichen Neuvermietungen - meist nach Aufkategorisierung auf Kategorie A - 90% des Richtwertes verlangt hat. Josef Iraschko, Mietrechtsexperte der KPÖ: "Soll Wohnen in Wien wieder leistbar werden, so ist zu fordern, dass Wiener Wohnen bei allen Vermietungen auf das für viele Menschen noch einigermaßen leistbare Kategoriemietzins-System zurück kehrt." Zudem, so Iraschko, "sind die Mieten vom Inflationsindex zu entkoppeln. Und es braucht die Wiederaufnahme des sozialen Wohnbaus durch die Gemeinde Wien, denn traurige Tatsache ist, dass die Gemeinde seit 2004 keine einzige Wohnung mehr in ihrem Eigentum errichtet hat."