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Häupl wirbt für Olympia - die unglaublichen Kosten sind ihm egal

  • Monday, 18. February 2013 @ 12:38
Wien-Politik Wiens Bürgermeister Michael Häupl erläuterte heute im Wiener Rathaus warum er für eine Bewerbung Wiens für die olympischen Sommerspiele 2028 eintritt.

Inhaltlich war vom Bürgermeister jedoch nichts neues zu vernehmen. Häupl behauptete nur einmal mehr, dass sich das Sport-Großereignis positiv auf Wien und ganz Österreich auswirken würde und es zudem eine Motivation für junge Leute wäre, "sich vermehrt dem Sport zu verschreiben."

Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien, verweist auch die unglaublichen Kosten, welche eine Austragung von Olympischen Spielen nach sich ziehen würde. "Bekannt ist, dass die Kosten für Olympia in London rund 14 Milliarden Euro betragen haben. Da der Größenwahnsinn keine Grenzen kennt und da bis 2028 noch einige Jahre ins Land ziehen, dürften die Kosten einer Olympiade in Wien im Fall des Falles wohl eher bei 20 - 30 Milliarden Euro liegen", so Zach. Wolf Jurjans, KPÖ-Bezirksrat in Magareten ergänzt: "Bürgermeister Häupl sollte sich, bevor er die Werbetrommel rührt, die Erfahrungen aus London anschauen. Dort prägten paramilitärische Securitys und Militär über Wochen das Stadtbild. Ein Flugzeugträger ankerte auf der Themse, in und um London waren 17.000 britische Soldaten im Einsatz. Und auf Wohnbauten wurde Luftabwehr-Raketen montiert - will Häupl Luftabwehr-Raketen am Praterstern und beim Hundertwasser-Haus?"

Zach abschließend: "Die Behauptung, dass eine Olympiade enorme Impulse für Wirtschaft und Arbeitsmarkt bringt, ist so zutreffend wie die Aussage, dass Hunde tolle Radfahrer sind. Unbestritten – und durch viele praktische Erfahrungen untermauert – ist das Gegenteil. Sport-Großereignisse führen zu einem massiven Anstieg der Mieten und anderer Preise des täglichen Lebens. Und zudem kommt es zu enormen Umweltbelastungen. Und auch der Breitensport kann auf andere Art und Weise wesentlich besser und effizienter gefördert werden. Daher sagen wir KommunistInnen voller Überzeugung. Nein zu Olympischen Spielen in Wien."