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E-Autos als Alternative? Quo Vadis, Grüne?

  • Wednesday, 31. March 2021 @ 09:23
Haarsträubende Positionierungen der Grünen wurden zuletzt oft mit wahltaktischen Überlegungen bzw. dem falschen Stimmverhalten der Wähler*innen verteidigt. Dass einer praktischen Konfusion zumeist eine theoretische Konfusion voraus geht, ist zwar bekannt, die grüne Konfusion dann aber am konkreten Beispiel nachzulesen, ist durchaus amüsant.

Kürzlich hielt der grüne Verkehrssprecher Weratschnig fest: "Wir dürfen Entwicklungen am PKW-Markt nicht verschlafen – Die Zukunft liegt im rein elektrischen Antrieb". Die Zukunft gehört also weiterhin dem Individualverkehr, wenn auch in elektrischer Form! Interessant?!
"Wir werden in Zukunft mit sauberen E-Autos unterwegs sein", so Weratschnig weiters, dem offenbar die Debatten inwiefern E-Autos auch von einem umweltpolitischen Gesamt-Ressourcen-Verbrauchs-Standpunkt betrachtet werden sollten gänzlich entgangen sein dürften.

Dann wird zudem auf das Kaufverhalten der Menschen verwiesen. E-Autos, so der grüne Verkehrssprecher, "werden immer beliebter. In Österreich sind die Zulassungszahlen im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen." Ergo habe die österreichische Industrie "die besten Chancen mit Innovation und Klimaschutz gut aus der Krise heraus zu kommen." Doch nicht nur um die Volkswirtschaft als gesamtes sorgt sich Weratschnig, um die Autoindustrie im Konkreten fürchtet der grüne Verkehrssprecher. "Wir dürfen diese Entwicklung nicht verschlafen, damit wir auch in Zukunft eine innovative und wettbewerbsfähige Autoindustrie in unserem Land haben".

Ob Volvo, General Motors, Jaguar, Ford, Audi und Daimler - die Weratschnig dafür lobt, dass diese "in Zukunft auf saubere und klimafreundliche E-Autos setzen und keine Verbrennungsmotoren mehr entwickeln" - diese Positionierung schon als offizielles Bewerbungsschreiben wahrgenommen haben, können wir jedoch nicht beantworten.