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Der Soziale Wohnbau in Wien ist ein Erfolgsmodell

  • Thursday, 31. October 2013 @ 16:33
so die gesamte SPÖ-Riege kürzlich bei einer der aktuellen Stunde im Gemeinderat, bei welchem dem "Spatenstich zu Wiens erstem Gemeindebau" gedacht wurde.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung und SP-Gemeinderat Kurt Stürzenbecher verkündete zudem: "Wien wird seinen wohnpolitischen Weg weiter gehen!"

Fragt sich nur, warum dann in Wien seit 2004 keine einzige Gemeindewohnung neu errichtet wurde! Und zudem stellt sich die Frage, aufgrund welcher Expertise die SPÖ-Funktionäre seitdem der Meinung sind, dass die Auslagerung in "gemeinnützige Wohnbauträger" sinnvoller ist.

Übrigens: ebenfalls kürzlich verkündete Wohnbaustadt Michael Ludwig die Übergabe eines neuen, innovativen Wohnbauprojekts durch den gemeinnützigen Bauträger "Gewog - Neue Heimat".

Für die 102 geförderten Mietwohnungen betragen die Eigenmittel durchschnittlich 495,60 Euro/m2 (was offenbar den "üblichen Preisen" entspricht), die monatlichen Kosten beginnen bei 6,70 Euro/m2 (inkl. Betriebskosten und Umsatzsteuer). Fragt sich nur, woher eine Familie mit 2 Kleinkindern, die laut "Förderrichtlinien" eine "angemessene Wohnnutzfläche" von 115m2 Wohnraum beanspruchen darf/soll, knapp 57.000 Euro nimmt. Zwar kann ein Darlehen des Landes Wien beansprucht werden, das sogenannte Eigenmittelersatzdarlehen. Ein Rechtsanspruch auf das Darlehen besteht jedoch nicht.

Und die Frage ist auch, ob dann dann bei einer Miete inkl. Betriebskosten von rund 770 Euro pro Monat wirklich von sozialem Wohnbau gesprochen werden soll. Übrigens: Rechnet man den Eigenmittelanteil gegen 20 Jahre ermäßigte Miete auf, so liegt dann die tatsächliche Gesamtmiete schon bei rund 1000 Euro.