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Das Grüne Zukunftsteam auf linken Abwegen?

  • Thursday, 10. December 2020 @ 15:21
Im Wiener Rathaus wird heute und morgen über das Budget 2021 debattiert. Die Gelegenheit nutzten auch die Wiener Grünen, die sich ja nun wieder in Opposition befinden, um 2 sinnvolle Forderungen darzulegen.

"Eine generelle Arbeitszeitverkürzung in allen Branchen muss das Ziel sein. Die Stadt Wien aber sollte mit gutem Beispiel vorangehen und in allen Betrieben der Stadt bei vollem Lohnausgleich die Vollarbeitszeit auf 35 Stunden in der Woche reduzieren. Damit werden die Beschäftigten entlastet, 7.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und der Lohn der Teilzeitbeschäftigten, die mehrheitlich weiblich sind wird erhöht“, so Stadträtin Judith Pühringer.

Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Die Grünen sind ja schon im Wahlkampf mit dieser Forderung in Erscheinung getreten. Mich und wohl auch viele Grün WählerInnen würde aber interessieren, warum Ellensohn & Friends diese Forderung, welche schon 2015 prominent im Wahlprogramm der Wahl-Allianz Wien ANDAS zu finden war, nicht während ihrer langjährigen Regierungsbeteiligung aufs Tapet gebracht haben und was der Grund war, warum während der 10jährigen Regierungsverantwortlichkeit der Wiener Grünen in diese Richtung absolut nix gemacht wurde."

Ähnlich kritisch äußert sich Zach auch zur grünen Idee, für 1 Jahr Gratis-Öffis in Wien zu ermöglichen. Zach: "10 Jahre lang ist - außer der Eröffnung von Pop Up Radwagen - jenseits der 365,- Euro Jahreskarte nix passiert. Sofern wir davon absehen, dass Einzelfahrscheine, Wochen- und Monatskarten teurer wurden. Nun, in der Opposition, gibt sich die neue, alte Grüne Führungsriege wieder als kantige Linkskraft. Was von all den schönen Beteuerungen aber in Wahrheit zu halten ist, zeigt jedoch auch ein Blick auf die Arbeit der türkis-grünen Bundesregierung."