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Befristete Mietverträge machen Wohnen billiger

  • Monday, 10. November 2014 @ 10:53
so die Überzeugung der Junos, der jungen NEOs. Vermieter von Wohnungen sollen den Mieter jederzeit ohne Grund innerhalb von 3 Monaten kündigen können. Angst, dass der Vermieter dann alle drei Monate Druck macht und die Miete erhöht, hat Junos-Chef Douglas Hoyos nicht. Im Gegenteil: Das Modell würde Mieten günstiger machen, weil durch raschere Kündigungen mehr Wohnungen auf dem Markt wären - meint NEOs Nachwuchshoffnung Hoyos.

Warum gemäß dieser Logik nicht gleich auch die Abschaffung aller Arbeits- und Sozialrechte gefordert wird, bleibt unklar. Denn gemäß der NEOs Logik würde dies dann doch zu mehr Beschäftigung führen - oder nicht? Und ungeklärt bleibt z.B. auch, warum der Preis für Kriegsgerät, welches ver- und gebraucht wird, um Menschen zu töten, nach getanem Wahnsinn nicht ins Bodenlose fällt. Auch was die Pensionen betrifft sind die jungen NEOs kreativ. Der Staat, so Hoyos, "kann kein Luxusleben mehr finanzieren“. Die staatliche Pension soll - je nach Finanzierbarkeit - bei etwa 800 bis 1000 Euro für alle liegen. Alles darüber müsse sich aus privater Vorsorge ergeben.

Welches Luxusleben ein Großteil der PensionistInnen genießt verdeutlichen die Zahlen ja eindrucksvoll. 46 Prozent der PensionistInnen haben eine derart geringe Pension, dass sie keine Lohnsteuer zahlen müssen. Oder - für Herrn Hoyos in Zahlen: 46 Prozent aller PensionistInnen haben ein Jahres-Brutto-Einkommen von weniger als 11.000 Euro pro Jahr.

Dass die jungen Pinken auch gegen Frauenquoten und gegen Mindestlöhne sind, verwundert dann auch nicht mehr. Oder?

Zum Thema siehe auch NEOs Ideen für Pensionsreform sind eine Mogelpackung