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Alternative 1. Mai Demo in Wien: Gegen Hetze und Ausgrenzung

  • Monday, 1. May 2017 @ 12:44
Ganz im Zeichen des Kampfes gegen Sozialabbau, Hetze und Ausgrenzung sowie den ökologischen Problemen, mit denen wir in Österreich und weltweit konfrontiert sind, stand die sehr gut besuchte Alternative 1. Mai Kundgebung in Wien, die von einem Personenkomitee und der KPÖ-Wien organisiert wird.

Bei der Abschlußkundgebung vor dem Parlament sprachen die KPÖ-Frauensprecherin Heidi Ambrosch, die Choregrafin, Tänzerin und Performerin Aiko Kazuko Kurosaki, Magdalena Heuwieser von der Initiative "System Change, not Climate Change", Julianna Fehlinger von Via Campesina, Frederike Schuh von KSV-Linke Liste, die auf die bevorstehenden ÖH-Wahlen hinwies, sowie der aus Afghanistan stammende Aktivist Dr. Nasiri und ad hoc die türkische Juristin Ceren Uysal, welche über den Kampf von Menschen in der Türkei gegen die Erdogan Diktatur sprach. Ihr viel beklatschtes Statement: "Let´s fight together against Facism." KPÖ-Frauensprecherin Heidi Ambrosch kritisierte in ihrer Rede die ungleiche Verteilung des Reichtums - Ambrosch: "Es ist schon mehr als grotesk, wenn das reichste Prozent der Weltbevölkerung mehr Vermögen besitzt als die restlichen 99 Prozent zusammen. Ein Reichtum der von diesen wenigen Menschen gar nicht ausgegeben werden kann, während Millionen jährlich an Hunger sterben. Es ist die Profitlogik einiger weniger, die Kriege anzetteln, um die Energiequellen unter ihre Kontrolle zu bringen, die in ihrer grenzenlosen Wachstumsorientierung den ökologischen Kollaps riskieren, die privatisieren, was noch zu privatisieren ist, wenn es darum geht neue Märkte zu schaffen, die patentieren, was zu patentieren ist und sich Rohstoffe anderer Länder aneignen."

Ambrosch weiters: "Dass der Kapitalist Trump dieser Logik folgt ist klar. Aber auch die EU-Eliten wie auch die österreichische Bundesregierung beugen sich dieser Kapitallogik" - daher ist Widerstand für "eine Welt ohne Kriege und Ausbeutung" notwendiger denn je, so Ambrosch.
Magdalena Heuwieser kritisierte die heuchlerischen Argumente der Kampagne für den Bau einer 3. Piste am Flughafen Schwechat ebenso wie die Planungen für die Lobau-Autobahn. Bei diesem klimaschädlichsten Infrastrukturprojekt Österreichs geht es nur um Profitinteressen. Das Argument der Arbeitsplätze dient dabei als Deckmantel und wird außerdem stark übertrieben.

Julianna Fenhlinger wies auf die Bedeutung der Ernährungssouveranität hin und betonte die Bedeutung kleinerteiliger landwirtschaftlicher Strukturen. Aiko Kazuko Kurosaki sprach über die Bedeutung des Kampfes von Frauen für Gleichberechtigung und Frieden, Dr. Nasiri sprach sich gegen die Abschiebung von Menschen nach Afghanistan aus und er begründete warum es notwendig ist gegen religiös verbrämten Fundamentalismus anzukämpfen und warum internationale Solidarität dabei von großer Bedeutung ist. Sein Appell: "Lassen wir uns nicht nach Nationalitäten spalten".