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30 Millionen Euro für ausgewählte Familien – 800 Millionen für die AUA?

  • Friday, 10. April 2020 @ 10:39
Gestern traten Gesundheitsminister Anschober, Familienministerin Aschbacher und Bildungsminister Faßmann vor die Presse, um weitere Maßnahmen im Kampf gegen die soziale Folgen der Corona-Pandemie zu präsentieren.

Neben anderen – eher symbolischen – Maßnahmen will die Regierung den Familienhärteausgleichsfonds auf 30 Millionen Euro für Einmalzahlungen aufstocken. Wobei: Anspruch haben nur jene, die bis 28. Februar eine Beschäftigung hatten und durch die aktuelle Krise nun Kurzarbeit nachgehen oder arbeitslos wurden.*

Die Armutskonferenz kritisierte umgehend, dass viele arme Familien von der geplanten Aufstockung des Familienhärtefonds nicht profitieren würden. SPÖ und Katholischer Familienverband fordern – so berichtete ORF-Online - „die Aufstockung der Familienbeihilfe für alle Familien“, denn von der vorgeschlagenen Lösung „sind die ärmsten Kinder ausgeschlossen“.

Wie wichtig Kurz, Blümel und türkisen Claqueren der Kampf gegen Kinderarmut ist zeigt ein Blick auf die Zahlen. 30 Millionen Euro für ausgewählte Familien – 750 Millionen für die AUA?

Ps.: ÖVP-Ministerin Aschbacher begründete in der Pressekonferenz zudem, warum die Regierung die Forderung, das Arbeitslosengeld für alle zu erhöhen, ablehnt. Es gehe so Aschbacher um die zielgerichtete Förderung von Familien mit Kindern. Anschober schwieg auch dazu - und auch die Grüne Partei, davon ist leider auszugehen, wird auch dazu schweigen.

* https://orf.at/stories/3161232/