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Ist der Papst ein Kommunist? - Teil 2

  • Tuesday, 16. November 2021 @ 17:50
Beim "4. Welttreffen der Volksbewegungen" sprach Papst Franziskus laut Vatican-News u.a. 2 konkrete politische Maßnahmen an, "um das Los von prekär arbeitenden Menschen zu bessern: ein bedingungsloses Grundeinkommen und geringere Arbeitszeiten."

"Ein Grundeinkommen würde sicherstellen, dass jeder Mensch Zugang zu den grundlegendsten Lebensbedürfnissen habe, argumentierte der Papst. Es sei „die Aufgabe der Regierungen, Steuer- und Umverteilungssysteme einzuführen, damit der Reichtum eines Teils gerecht verteilt wird, ohne dass dies zu einer unerträglichen Belastung wird, insbesondere für die Mittelschicht“.

Heute erreichter Wohlstand sei das Ergebnis von Arbeit, Forschung und Innovation über Generationen hinweg. Doch auch die Verkürzung der Arbeitszeit müsse ernsthaft in Betracht gezogen werden, „um mehr Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, sagte der Papst. „Es kann nicht sein, dass es so viele Menschen gibt, die durch Überarbeitung belastet sind, und so viele andere, die durch Arbeitsmangel belastet sind.“ Grundeinkommen und verminderte Arbeitszeiten seien beide „nötig, aber trotzdem nicht ausreichend“, und sie seien auch keine Lösung für „die enorme ökologische Herausforderung“, erklärte Franziskus. Sie seien aber „mögliche Maßnahmen“ und würden einen positiven Orientierungspunkt setzen." Zum Thema Nahrung und Hunger und dem Agieren einiger weniger Konzerne in diesem Bereich erklärte Franziskus: „Wenn die Finanzspekulation den Preis der Nahrungsmittel macht, weil sie wie eine jede andere Ware behandelt werden, dann leiden und sterben Millionen von Menschen an Hunger. Auf der anderen Seite werden Lebensmittel tonnenweise weggeworfen. Das ist ein echter Skandal. Hunger ist eine kriminelle Handlung, Lebensmittel sind ein unveräußerliches Recht.“

https://www.vaticannews.va/de/papst/n...ommen.html