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Parkraumbewirtschaftung und mobile Dienste in Wien

  • Monday, 9. July 2012 @ 10:18
Umwelt & Verkehr Schon jetzt deckt das km-Geld nicht die Kosten, die Heimhilfen und PflegehelferInnen der mobilen Dienste in Wien haben, wenn sie mit ihrem privaten PKW von Klientin zu Klient fahren. Eine Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung wird diese Berufsgruppen sehr hart treffen.

Viele Wege lassen sich in der mobilen Pflege und Betreuung am schnellsten und kostengünstigsten mit den Öffis zurücklegen. Es gibt aber viele Touren, die nur mit dem Auto in der vorgegebenen Zeit machbar sind, vor allem auch in den Bezirken, in denen jetzt die Parkraumbewirtschaftung eingeführt werden soll.Und Dienstautos bekommen nur die wenigsten Heimhilfen und PflegehelferInnen von ihren Arbeitgebern zur Verfügung gestellt. Während Diplomierte Pflegekräfte in Wien in Ausübung ihres Dienstes in Kurzparkzonen gratis parken dürfen, müssen Heimhilfen Parkscheine kaufen, nicht selten vier/fünf Stück an einem Vormittag. Für viele Heimhilfen und Pflegehelferinnen, die keine hohen Einkommen haben und zudem oft nur Teilzeit angestellt sind, bedeutet das eine große finanzielle Belastung. Betriebsräte und Betriebsrätinnen in diesem Bereich kennen daher Fälle, in denen Heimhilfen und PflegehelferInnen Gehaltsexekutionen aufgrund häufiger Parkstrafen haben, weil sie einfach nicht das Geld haben, um die Parkgebühren zu bezahlen.

Die Stadtregierung wäre daher gut beraten, zu prüfen, ob es für Heimhilfen und PflegehelferInnen, die sich im Dienst befinden, nicht eine Ausnahmeregelung wie für Diplomierte Pflegekräfte braucht.