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BZÖ fordert Privatisierung des AMS

  • Tuesday, 25. October 2011 @ 08:34
Österreich Mit ihrem neuesten politischen Geistesblitz, der Forderung nach der Privatisierung des AMS, beweist das BZÖ wieder einmal seine Ausrichtung auf das "marktradikale Großbürgertum". Da aber ein Blitz bekannterweise das Dunkel nur für einen kurzen Augenblick lichten kann, taugt diese "Idee" auch nur für eine kurze Belustigung an einem verregneten Herbsttag.

Zwar ist die Institution des AMS und die damit verbundene allgemeine Arbeitspflicht nichts anderes als ein Instrument, um "Beschäftigungslose" (ist eigentlich überhaupt irgendwer ohne Beschäftigung?) mit nutzlosen Aufgaben abzulenken und für den kapitalistischen Verwertungsprozess "warmzuhalten". Ob aber ein privatisiertes AMS irgendwelche Vorteile für Arbeitslose bieten würde, ist mehr als zu bezweifeln.

Der einzige erkennbare Zweck einer AMS-Privatisierung würde darin liegen, die Menschen noch schneller und "effizienter" in prekäre unterbezahlte "Arbeits"-Verhältnisse zu zwingen. Dann gibt es natürlich auch noch jene, die mit der Privatisierung des AMS Geld verdienen möchten - und da hat, wie das Beispiel Kärnten zeigt, das BZÖ ja große praktische Erfahrung.

Bleibt als Feststellung: Während die FPÖ mit vorgeblich linken Parolen versucht, die an den Rand gedrängten zu mobilisieren, versucht das BZÖ mit ihrem marktradikalen Kurs, der ÖVP den rechten Flügel abzuwerben. Für die Menschen in diesem Land ist beides schlecht.

Adam Markus