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Begraben die Wiener Grünen ein zentrales Wahlversprechen endgültig?

  • Wednesday, 3. August 2011 @ 10:01
Im Herbst werden Häupl und die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou die Ergebnisse der Tarifreform bei den Wiener Linien präsentieren. Immer mehr verdichten sich jedoch die Gerüchte, dass die grüne Führungsriege das zentrale Wahlversprechen - 100 Euro für eine Jahreskarte - begraben wird.

Laut Presse-Bericht wird die Jahreskarte statt 449 Euro künftig immer noch stolze 365 Euro kosten. Bei Wochen-/Monatskarten steht eine Preiserhöhung von bis zu zehn Prozent im Raum.

Und fix ist, so der Presse-Bericht, dass die Einzelfahrscheine saftig erhöht werden. Der Einzelfahrschein wird offenbar von 1,8 Euro im Vorverkauf auf 2,1 Euro erhöht. Der Ticketkauf im Fahrzeug, zur Zeit 2,2 Euro, wird auf 2,5 Euro verteiert. Und zudem wird das Antrittsalter für Seniorentarife erhöht - wobei sich die rosarot-grüne Koalition hier auf einen Entscheid des Verfassungsgerichtshofs ausreden wird. Laut Presse-Bericht wird das Paket von grünen Kreisen "als Erfolg gefeiert", da - so die Behauptung - die Wiener Linien auch eine Anhebung des Preises für Jahreskarten überlegt hätten.

Preissenkungen bei Jahreskarten und Preissteigerungen bei Einzelfahrscheinen sind - so KPÖ-Landessprecher Didi Zach - "absolut keine Lösung. Weder verkehrs-, noch umwelt- und sozialpolitisch ist solch ein Herumlavieren innerhalb des Systems ein Schritt nach vorne."

Zach weiters: "Wenn die Gerüchte stimmen, dann hat die Führungsriege der Wiener Grünen endgültig kapituliert." Ob die grünen Funktionäre mit Widerstand ihrer Basis rechnen müssen, mag Zach nicht beurteilen. Die WählerInnen werden jedoch "den grünen Wahlbetrug, denn um nichts anderes handelt es sich", nicht vergessen, ist Zach überzeugt.