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Moody´s setzt Irland auf Ramsch-Status

  • Wednesday, 13. July 2011 @ 10:01
Europa "Die Lage in der Euro-Zone wird immer angespannter: Nach Griechenland und Portugal hat die Ratingagentur Moody’s nun auch Irland auf Ramschniveau herabgestuft. Damit zweifelt Moody’s die Kreditwürdigkeit des Landes an - und warnt Investoren vor den Gefahren eines Investments. Für das hoch verschuldete Irland dürfte es noch schwieriger und teurer werden, an frisches Geld zu gelangen", berichtet heute ORF-Online.

Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Einmal mehr zeigt sich, dass die ungeheure Macht der 3 großen Rating-Agenturen gebrochen gehört. Führende EU-Politiker und Finanzexperten a la Ewald Nowotny müssen sich jedoch die Frage gefallen lassen, warum sich bei Ihnen diese Erkenntnis erst jetzt durchsetzt. Und Barroso, Faymann, Nowotny & Co sollten vor allem die Frage beantworten, wie es sein kann, dass Banken, Versicherungsgesellschaften, Großkonzerne und Milliardäre sich einerseits durch Kredite, die nicht selten sogar mit billigem EZB-Geld finanziert werden, dumm und dämmlich verdienen können, andererseits jedoch jedes Risiko eines Zahlungsausfalls von den SteuerzahlerInnen quer durch Europa getragen werden soll."

Zach: "Der finanzmarktgetriebene Kapitalismus ist bankrott. Wer nicht will, dass die europäischen Ökonomien und die Reste der Demokratie vor die Hunde gehen, der muss für ein Ende des Wahnsinns, d.h. konkret für die Vergesellschaftung des gesamten Bankensektors, der Versicherungen und der großen Konzerne, die allesamt zu den Big-Playern an den internationalen Finanzmärkten gehören, eintreten."