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Die Rot-Weiß-Rot-Card

  • Saturday, 26. February 2011 @ 11:26
Antirassismus Vor wenigen Tagen wurde das neue Fremdenrechtspaket von SPÖVP in trauter Eintracht durch den Ministerrat gewunken. In der öffentlichen Debatte, die von der Kritik an der geplanten verlängerten Schubhaft und anderen Verschärfungen geprägt war, ging völlig unter, was es mit der "Rot-Weiß-Rot-Card" auf sich hat.

Laut Medienberichten soll in Zukunft gelten: Wer nach Österreich zuwandern will, muss als Nicht-EU-Bürger Punkte sammeln, um arbeiten zu dürfen. Punkte gibt es für Ausbildung, Alter, Job-Erfahrung und Sprachkenntnisse. Deutsch ist keine Voraussetzung.

Es wird - laut Kurier-Bericht - drei Kategorien geben:

  • Top-Qualifizierte mit Uni-Abschluss, Manager und Forscher brauchen 70 Punkte. Ohne Jobangebot haben sie sechs Monate Zeit, einen Arbeitsplatz zu finden.
  • Hoch/mittel Qualifizierte sowie Personen mit Mangelberufen brauchen 50 Punkte und ein Jobangebot nach Kollektivvertrag (und der im Betrieb üblichen Überzahlung) bzw. bei Mangelberufen (derzeit etwa Fräser, Dreher) ein Mindestentgelt von mehr als 2000 Euro brutto.
  • Familienangehörige (bis auf jene von Top-Qualifizierten) müssen Basis-Deutschkenntnisse haben und bekommen Zugang zum Arbeitsmarkt.

    Drittstaatsangehörige mit österreichischem Uni-Diplom dürfen in Österreich bleiben - aber nur sofern sie einen Job entsprechend ihrer Ausbildung finden.

    Die Rot-Weiß-Rot-Card gilt zudem nur befristet.