Arbeitslosigkeit sinkt - aber fast 380.000 sind ohne Beschäftigung
- Friday, 4. February 2011 @ 12:30
Mit 42,9 Stunden verzeichnet Österreich, so KPÖ-Landessprecher Didi Zach, "in der EU den höchsten Wert bei der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten. Gleichzeitig werden jährlich 370 Millionen Überstunden - davon ein Viertel unbezahlt - geleistet. Das entspricht rein rechnerisch rund 185.000 Vollzeitarbeitsplätzen. Es ist also höchste Zeit für eine radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und die Erhöhung der Netto-Ersatzrate beim Arbeitslosengeld, die mit 55 Prozent eine der niedrigsten in der ganzen EU ist."
Zu den steigenden Beschäftigungszahlen sagt Zach: "Bei vielen Arbeitsplätzen handelt es sich um Teilzeitjobs, oft in Niedriglohnbranchen, von denen man nicht leben kann. Es braucht endlich einen gesetzlich geregelten Mindestlohn von 1.300 Euro netto die Stunde. Die steigenden Gewinn- und Vermögenseinkommen zeigen, dass dies für die österreichischen Unternehmen auch ohne weiteres verkraftbar wäre."
Zum Thema siehe auch 117.000 Menschen sind trotz ganzjähriger Vollerwerbstätigkeit armutsgefährdet