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Opfer des Austrofaschismus endlich rehabilitieren!

  • Friday, 16. July 2010 @ 14:33
Der grüne Justizsprecher Albert Steinhauser, der Politologe Emmerich Tálos und Fritz Propst, der im Widerstand gegen Austro- und NS-Faschismus tätig war, forderten heute in einer Pressekonferenz in Wien die Rehabilitierung der Opfer des Austrofaschismus.

Steinhauser geht es neben der Rehabilitierung der Opfer des Austrofaschismus vor allem auch um eine "breite öffentliche Debatte über ein dunkles Kapitel der österreichischen Geschichte".

Genosse Propst, der ja auch eine autobiographische Erzählung über sein Leben verfasst hat, war während des Austrofaschismus mehrmals inhaftiert - u.a. war er, ohne gerichtliche Verurteilung, sechs Monate im so genannten Anhaltelager Wöllersdorf eingesperrt.

Propst erläuterte den anwesenden JournalistInnen warum eine sofortige Rehabilitierung aller KämpferInnen des Februar ´34 sowie der Opfer der austrofaschistischen Willkür-Justiz endlich auf die Tagesordnung der politischen Agenda gehören.

Bericht zur Pressekonferenz auf ORF-Online

PS:. Propst war nach 1938 in England maßgeblich an der Gründung von "Young Austria" beteiligt. Er ist einer von rund 3.000 Österreichern, die in der britischen Armee für die Befreiung Österreichs kämpften. Spät, aber doch wurden noch lebende Kämpfer 2007 auch von der Gemeinde Wien für ihr antifaschistisches Engagement geehrt.

Zur Zeit arbeitet Gen. Propst an einem neuen Buch, welches sich dem Schicksal jener Kinder und Jugendlichen widmet, die vor den Nazis nach England flüchten konnten. Das Buch soll Ende August 2010 erscheinen.