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Wird der Hauptbahnhof ein weiteres Finanzdebakel?

  • Saturday, 5. June 2010 @ 10:46
Wien-Politik Der aktuelle Rechnungshofbericht zum Hauptbahnhof dürfte die SP-Verantwortlichen im Rathaus nicht sehr erfreuen, aber höchstwahrscheinlich wird der Bericht - so wie vieles andere - gekonnt unter "den Teppich gekehrt".

Der Rechnungshof resümiert jedenfalls in seinem Bericht "VERKEHRSANBINDUNG UND STADTENTWICKLUNG HAUPTBAHNHOF WIEN": "Während der Rahmenplan 2005–2010 der damaligen ÖBB–Infrastruktur Bau AG noch von rd. 423 Mill. EUR für das Investitionsvorhaben Hauptbahnhof Wien ausging, betrugen die dem Investitionsbeschluss vom April 2007 zugrunde liegenden Schätzkosten für Infrastruktur 784 Mill. EUR. Zusammen mit den zusätzlichen, außerhalb des Rahmenplans zu realisierenden Projekten und den Kosten der Immobilienverwertung betrugen die Schätzkosten zu diesem Zeitpunkt 1.072 Mill. EUR. Dem standen Immobilienerlöse von insgesamt 328 Mill. EUR gegenüber.

Der Halbjahresbericht I/2009 der Gesamtprojektleitung ging Ende April 2009 von Gesamtkosten von 1.199 Mill. EUR (ohne Vorausvalorisierung) und Immobilienerlösen von 263 Mill. EUR aus.

Die von der Stadt Wien zu finanzierenden Schätzkosten des Ausbaus der technischen Infrastruktur für das Stadterweiterungsgebiet südlich des Bahnhofs erhöhten sich um mehr als das Doppelte.

Die Anbindung des Hauptbahnhofs an das U–Bahn–Netz wurde von der Stadt Wien nicht als vorrangiges Ziel verfolgt; vielmehr stand für die Linienführung der U2–Süd die Erschließung dreier Stadtentwicklungsgebiete im Vordergrund."