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KPÖ-Frauen zum „Equal Pay Day“

  • Tuesday, 13. April 2010 @ 09:05
Frauen Es gibt unterschiedliche Wege, um auf die eklatante Einkommensschere aufmerksam zu machen. Am 27. September des Vorjahres forderte der Österreichische Gewerkschaftsbund "Pro-aktive Gesetze", um die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern zu schließen. „Legt man die von der EU berechneten Einkommensunterschiede von 26,4 Prozent auf Arbeitstage um, dann arbeiten die Frauen in Österreich seit Donnerstag quasi gratis“, hieß es im Herbst. Das BPW /Business & Professionell Women sieht es aus der Perspektive, „dass Frauen in Österreich bis zum 13. April weiterarbeiten müssen, um so viel zu verdienen, wie Männer, die bis zum 31.12. des Vorjahres gearbeitet haben.“

Seit bekannt ist, dass wir mit diesem Einkommensunrecht EU-weit nur noch von Estland überboten werden, gibt es keine Partei, die nicht den einen oder anderen Sager zum Thema parat hat.

  • SPÖ-Frauensprecherin Wurm: „Deshalb ist neben einer Bewusstseinsänderung für diese Ungerechtigkeit die Transparenz der Einkommen und Offenlegung der Gehälter notwendig und unumgänglich."

  • Grünen-Frauensprecherin Schwentner: „Die Umsetzung der Einkommenstransparenz und ein gesetzlicher Mindestlohn für alle Branchen sind dringend nötig, damit es nicht zu noch größeren Einkommensunterschieden kommt."

  • Generalsekretärin der ÖVP-Frauen Posch: "Das (Erwerbs--)Leben ist zu kurz um auf das Umdenken der Männer zu warten! Setzen wir fürs Erste die bestehenden Gesetze um."

  • BZÖ-Frauensprecherin Schenk: "Von Parolen werden die Frauen in unserem Land nicht profitieren. Analysieren wir stattdessen auch die "Motive" der Wirtschaft und finden wir Lösungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmerinnen."

  • FP-Frauensprecherin Gartelgruber: „Seriöse Einkommensdiskussion erfordert Erhebung aussagekräftiger Fakten und Zahlen.“

  • Und was meinen die KPÖ-Frauen: „Wenn auch nur eine dieser Blasen tatsächlich „Gehalt“ in sich tragen würde, hätten wir das Problem nicht, das sich in einen über 100 Jahre dauernden Frauenkampf nicht einen Meter bewegt hat. Solange die unbezahlte Reproduktions- oder Familien- und Beziehungsarbeit der Frauen nicht als gesellschaftlich notwendige Arbeit auch in das Blickfeld ökonomischer Analysen kommt, die Bewertung von Arbeit einzig und allein entlang profitorientierter Effizienskriterien und männlich definierten Qualifikationsmaßstäben erfolgt, solange eine Gesellschaft sich eine Ordnung gibt, die nur auf der Ungleichheit ihrer Mitglieder funktioniert, solange wird sich auch in den kommenden 100 Jahren nichts bewegen.“

    Sand ins Getriebe streuen könnte die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens, dass auch die überfällige Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn unterstreichen würde.