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Zach (KPÖ): "Ja zu mehr Geld für die Kindergarten Pädagoginnen!"

  • Sunday, 22. November 2009 @ 13:26
Schon im Oktober waren in Wien Kindergärtnerinnen auf die Straße gegangen, um auf unzumutbare Arbeitsbedingungen und die skandalös niedrigen Löhne, die sie erhalten, aufmerksam zu machen. Gestern gingen erneut 3.500 Kindergärtnerinnen auf die Straße, da die Politik bis dato - wie dies auch im universitären Bereich der Fall ist - die Probleme ignoriert. Rund 8.000 Menschen haben mittlerweile auch das Forderungsprogramm der Kindergarten-Pädagoginnen unterzeichnet.

Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: "Ich teile voll und ganz die Position der protestierenden Pädagoginnen und aller, die sich solidarisch erklären. Es braucht mehr qualifiziertes und gut bezahltes Personal, denn wenn es z.B. in Wien gang und gäbe ist, 25 Kinder von nur einer einzigen pädagogisch ausgebildeten Person plus einer Hilfskraft "betreuen" zu lassen, dann führen sich alle vollmundigen Versprechungen von Bürgermeister Häupl ad absurdum."

Zur Frage der Finanzierung sagt Zach: "Vor wenigen Jahren hat die Regierung die Körperschaftssteuer für Unternehmen von 34 auf 25 Prozent abgesenkt - damit gehen dem Staat, also uns allen, jährlich Milliarden Euro verloren. Allein die Erste Bank hat sich dadurch in den letzten 4 Jahren rund 440 Millionen Euro an Steuern erspart. Österreich kann sich gut bezahlte Kindergärtnerinnen leisten, sofern zehntausende, hunderttausende Menschen die unglaublichen Privilegien der großen Banken und Unternehmen und die Privilegien der Privatstiftungen der Superreichen nicht mehr länger kommentarlos zur Kenntnis nehmen."

Erfreulich findet Zach, dass die uralt Forderung der KPÖ nach "kostenlosen Kinderkrippen und Kindergarten, welche jahrzehntelang als unnötig und unfinanzierbar bezeichnet wurde, seit Herbst zumindest in Wien im großen und ganzen Realität ist. Doch es braucht sicherlich bundesweit einheitliche Regelungen - und es braucht einen gesetzlich verankerten Rechtsanspruch auf kostenlose Betreuung ausnahmlos aller Kinder. Und es braucht genügend Räume, qualifzierte, motivierte und gut bezahlte Pädagogen und Pädagoginnen".