Willkommen bei KPÖ Wien Tuesday, 28. December 2021 @ 18:49

Studieren darf kein Luxus sein

  • Monday, 19. October 2009 @ 08:49
Bildung Wenn man den Diskussion über die Universitäten verfolgt, merkt man, dass dieses Thema wieder sehr breite mediale Aufmerksamkeit genießt. Wissenschaftsminister Dr. Hahn stellte vor kurzem seinen „Drei-Stufen-Plan“ vor, welcher einfach zusammengefasst mit drei Schlagwörtern erklärt werden kann.
  • Studiengebühren
  • Studienplatzbegrenzung durch Eingangshürden aller Art (Eignungstest, Eingangsphase mit hoher Knock out Schwelle)
  • Studieninformation und Vorbereitung an den Schulen

    Auch werden weitere Zugangsbeschränkungen diskutiert und dies mit der Argumentation das ansonsten deutsche Studenten dem Numerus Clausus wegen nach Österreich kommen, um hier die in Deutschland verwährte Studienrichtung zu studieren. Es mag vielleicht ein Problem mit der Masse an deutschen Studierenden geben, doch anstatt das Gespräch mit Deutschland zu suchen, versucht man dies mit einer für alle Studenten/innen schlechten Lösung zu bewältigen. Der nächste umstrittene Punkt sind die Studiengebühren. Der Zugang zu einem Studium sollte für jedem Staatsbürger offen sein, den Bildung ist kein Privileg einer “Klasse“, sondern es stellt ein Menschenrecht da. Des weiteren sind Universitäten mit Steuerngeldern gebaut worden und sollen durch Steuergelder und nicht durch Studiengebühren oder Firmensponsering finanziert werden. Außerdem, wenn man den OSCE Studien glauben schenkt, ist Österreich, was die Akademikerrate angeht, sehr weit hinten nach. Der EU Durchschnitt liegt bei einer Akademikerquote von 27 Prozent, die Akademikerquote in Österreich hingegen bei ungefähr 18 Prozent.

    Des sollte selbstverständlich sein:

  • Offener Studienzugang zu allen Studienrichtungen:
  • Eine sozial gerechte Universität mit besonderen Studienbeihilfeprogramme für bedürftige Studierende
  • Ausreichende Infrastruktur an den Universitäten und das Verwenden von leerstehenden im Staatsbesitz befindlichen Gebäuden (wie z.B. Kasernen) als Universitätsstandorte.
  • Selbstständige und freie Universitäten (Staatliche Finanzierung - kein Privatgeld aus der Wirtschaft, da die Grundlagenforschung gefährdet wäre)
  • Abendlehrangebote für berufstätige Studierende
  • Kinderbetreuungsplätze an den Universitäten

    Die Studenten von heute und die Jugend von heute sind die Zukunft des Landes. Lasst uns unsere Zukunft nicht zu Tode sparen. Sparen ja, aber wo es sinnvoll ist. Sparen bei Rüstung und nicht bei Bildung!

    Naim Rikabi-Sukkari