2,1 Milliarden Euro werden im Jahr 2009 – so hat es der Nationalrat beschlossen - ins Österreichische Bundesheer fließen. Das Bundesheer-Budget wird, trotz Wirtschaftskrise, auch 2009 um rund 3,5 % ansteigen.

Weltweit wurden 2008 fast 1.500 Milliarden Dollar in Kriegs- und Tötungsgerät gesteckt – so das Internationale Friedensforschungsinstitut SIPRI, welches Anfang Juni die neuesten Horror-Zahlen zum weltweiten Rüstungswahnsinn veröffentlichte. In den vergangenen zehn Jahren sind laut SIPRI die weltweiten Militärausgaben um rund 45 Prozent gestiegen. Mehr als 200 Dollar pro Kopf werden jährlich – statistisch gesehen – für Kriegsgerät ausgegeben. Um die UN-Millenniumsentwicklungsziele – also die weltweite Halbierung der absoluten Armut bis 2015 - realisieren zu können, wären 20 Dollar jährlich pro Person notwendig. Die Zahlen bestätigen eindrucksvoll den Uralt-Slogan der Friedensbewegung: „Rüstung tötet!“

Trotz der grausigen Zahlen gab ich letztes Jahr meiner Überzeugung Ausdruck, dass wir uns nicht entmutigen lassen werden. Wenn wir heuer angesichts des Gedenkens an das Massaker von Hiroshima und Nagasaki wieder auch Zwischenbilanz ziehen, so müssen wir aufgrund der Fakten leider feststellen, dass sich an der Wichtigkeit der Arbeit von friedensbewegten Personen und Gruppen nichts geändert hat. Zugleich können wir erfreut resümieren, dass die Absichtserklärungen der Obama-Administration und die vereinbarten Maßnahmen mit der russischen Staatsführung bzgl. der Reduzierung der Atomwaffenarsenale ein vielversprechender Neubeginn sind, welchen wir natürlich unterstützen, obwohl wir radikalere und schnellere Abrüstungsschritte einfordern.

Ganz in diesem Sinne werden wir auch weiterhin aktiv bleiben:

Dafür, dass Österreich voran geht!

Für die sofortige und ersatzlose Abschaffung des österreichischen Bundesheeres!

Für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Europa!

Für die vollkommene Entmilitarisierung Europas!

Für weltweite Abrüstung!

Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien