Willkommen bei KPÖ Wien Tuesday, 28. December 2021 @ 18:42

WIE BITTE, FRAU MINISTER!?!

  • Wednesday, 22. April 2009 @ 19:35
Seit wenigen Tagen ist der berühmte „Lehrerstreit“ zwischen Ministerin Schmidt und den Lehrern laut Medien beendet. Doch wer glaubt, dass nach wochenlangen Diskussionen nun eine Verbesserung für das österreichische Schulsystem eingetreten ist, hat weit gefehlt! – Zwar sind nun die zwei Stunden Mehrarbeit für Lehrer weg vom Tisch und damit auch der gefürchtete Lehrerstreik morgen Donnerstag abgesagt, doch das Ergebnis der Verhandlungen ist für die Hauptbetroffenen, also die Schüler und SchülerInnen, katastrophal.

Aber was ist schlussendlich beschlossen worden? Neben Stundung der Mieten für Schulgebäude und einigen Zulagenkürzungen für Lehrer, beinhaltet der Beschluss nun auch die Umwandlung von den schulautonomen Tagen in Unterrichtstage! Dies bedeutet für die österreichischen Schülerinnen und Schüler, de facto vier bis fünf Tage „Mehrarbeit“ im Jahr. Somit sind die eigentlichen Leidtragenden der Verhandlungen die Schüler und SchülerInnen, welche nun die Hauptbetroffenen in diesem Streit sind.

Denn anstatt das wirkliche Bildungsreformen, wie beispielsweise kleinere Klassen, mehr individuelle Betreuung, aber auch mehr Mitbestimmung für Schüler und Schülerinnen umgesetzt werden, kommt es zu einer sowohl bildungs- als auch budgetpolitischen völlig wirkungslosen Entscheidung. Die schulautonomen Tage, welche im Grunde zur Fortbildung von Lehrern dienen bzw. dienen sollten, waren für die Schüler und Schülerinnen auch immer freie Tage. Oftmals wurden sie eingesetzt, wenn es beispielsweise „Fenstertage“ gab.
– Und hier kommt man auch gleich zu dem Punkt warum diese Maßnahme keineswegs im Interesse „von mehr Bildung“ ist. Denn an solchen Tagen kommt so und so meist kein richtiger Unterricht zu Stande, da zum einen viele SchülerInnen gar nicht in der Schule sind bzw. die in der Schule vertretenen unkonzentriert sind.

Aus diesem Grund ist es nur mehr als Recht, dass Schüler und Schülerinnen in ganz Österreich für ihre Interessen auf die Straße gehen!

Fragen und Kontakt: ksi@kpoe.at