Ein überbezahlter Chefredakteur
- Tuesday, 17. March 2009 @ 15:00
Ohne es zu wollen, bestätigt Schmitt, dass sich das Allgemeinwohl mit dem individuellen Wohl der Arbeitenden nicht verträgt. Will Schmied ihr Bildungsprogramm durchsetzen, um den Bildungsstandort Österreich pisamäßig auf Vordermann zu bringen, dann dürfen das die Lehrer durch vermehrtes Arbeitspensum ausbaden.
Der Chefredakteur gibt insgeheim zu, dass es einen Haufen Leute gibt, denen es nicht gut geht, weil ihr Leben ausgefüllt ist - und zwar mit Arbeit und nichts als Arbeit. Und genau das Schicksal wünscht er auch anderen Berufsgruppen - zum Wohle des Allgemeinwohls!
Würde man Schmitts Ratschlag beherzigen und in das gehässig-neidische „wenn’s mir schlecht geht, soll es den anderen wenigstens auch schlechter gehen“ einstimmen, dann sollten doch auch Chefredakteure ihr Scherflein beitragen. Jeden Tag eine Spalte zur nationalistischen Erbauung in einem Massenblatt, das kann so schwer und anstrengend nicht sein, erst recht nicht, wenn man nur Tag für Tag das immergleiche Vorurteil abrufen und in den PC hämmern muss. Im Vergleich zu Lehrern klingt das doch recht einfach und ist obendrein sicher besser bezahlt! Da ist bestimmt einiges an Einsparpotenzial drinnen. Sollte so einer, wie der Schmitt, nicht mal an der Supermarkt-Kassa stehen? Damit er weiß, wovon er spricht? Nur der Gerechtigkeit halber!
Kosmonaut