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Armut & Reichtum: Offizielle Zahlen bestätigen KPÖ-Kritik

  • Sunday, 1. February 2009 @ 10:28
Österreich Vor wenigen Tagen wurde ein zweiter "Armuts- und Reichtumsbericht" vorgelegt. Die Zahlen des Berichts bestätigen eindrucksvoll die Kritik, die die KPÖ seit vielen Jahren an der Wirtschafts- und Sozialpolitik in Österreich formuliert. Die Schere zwischen Erwerbseinkommen und Einkommen aus Vermögen öffnet sich immer weiter - die Folgen: die Zahl der "Working Poor", von Menschen welche trotz Vollzeitarbeit unterhalb der Armutsgrenze leben müssen, steigt. Zugleich greifen Teilzeitbeschäftigung und geringfügige Beschäftigungsformen, die für´s Überleben nicht ausreichen, weiter um sich. Fast ein Drittel aller Erwerbstätigen ist nicht mehr ganzjährig beschäftigt. Rund 13 Prozent der Bevölkerung sind armutsgefährdet. Laut dem Bericht stagniert die Sozialquote bei 29 Prozent, ohne Sozialleistungen wären sogar 43 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet.

Auch die KPÖ-Kritik, dass Österreich zum Steuerparadies für Kapital und Vermögen verkommen ist, wird durch den Bericht der Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung (ÖGPP) bestätigt.

KPÖ-Bundessprecherin Melina Klaus bekräftigt daher die KPÖ-Forderungen nach einem gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde und der sofortigen Anhebung von Arbeitslosengeld, Notstands- und Sozialhilfe. Klaus: "Durch eine deutlich höhere Besteuerung von Kapital und Vermögen, der Aufhebung der steuerschonenden Privatstiftungen oder der Einführung einer Wertschöpfungsabgabe könnten zudem finanzielle Mittel für die langfristige Finanzierung menschenwürdiger Mindeststandards lukriert werden."