Die Finanz- und Wirtschaftskrise als Umverteilungs-Turbo für Superreiche
- Saturday, 31. January 2009 @ 14:02
Manche waren verwundert, wurde doch seit zig Jahren von jeder Regierung und auch von gar mancher Oppositionspartei immer wieder vollster Überzeugung dargelegt, dass diese oder jene sozialpolitische Maßnahme nicht realisierbar sei, da dafür kein Geld vorhanden ist.
Andere glaubten den Beteuerungen, dass es doch nur um die Sicherung der Einlagen der "kleinen Sparer" gehe, welche jedoch mit den bestehenden Staatsgarantien ohnehin gesichert waren. Ich habe mir erlaubt - basierend auf Berechnungen der Tageszeitung "Kurier" (3. September 2008) - zusammen zu schreiben, was mit all dem Geld, für welches letztlich wiederum die SteuerzahlerInnen gerade stehen müssen, politisch möglich wäre.
D.h.: Die Gesamtkosten dieser Maßnahmen in Ihrer Maximal-Variante (die Studiengebühren wurden ja teilweise abgeschafft) würden 1,86 Mrd. Euro kosten. Selbst ohne weitere Maßnahmen und ohne Berechnung von "Folgewirkungen" wären die Maßnahmen also für 50 Jahre finanzierbar.
Bildlich stellt sich die Sache wie folgt dar:
Ps.: All diese Maßnahmen würden zu einer Stärkung der Kaufkraft und der Inlandsnachfrage führen. Zudem würden die Gelder für eine breite Mehrheit der Bevölkerung unmittelbar und direkt zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Kredite und Haftungen für Banken, die damit dubiose Geschäfte in Steuer-Oasen finanzieren, tragen hingegen nur minimalst zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft bei.
PPs.: Vermögenssteuern für Reiche und Superreiche in Höhe des OECD-Durchschnitts - wie z.B. von der KPÖ gefordert - würden zudem 5 Milliarden Euro pro Jahr in die Staatskassen spülen.
Didi Zach (Landessprecher der KPÖ-Wien)