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Kabarettreifer Vorwurf von der FPÖ

  • Thursday, 8. January 2009 @ 22:13
SchülerInnen-Initiative Wie Bestelllisten vom rechtsradikalen „Aufruhr Versand" bestätigen, haben zwei Mitarbeiter des Martin Graf, welcher trotz seiner Mitgliedschaft bei der Burschenschaft Olympia zum 3. Nationalratspräsidenten ernannt wurde, eine Vielzahl an rechtsradikaler Propaganda dort bestellt. Erklärungen seitens der FPÖ gab es bisher keine, jedoch lassen sie mit einem äußerst „interessanten“ Vorwurf aufhören.

Beim rechtsextremen „Aufruhr Versand“ kann man neben T-Shirts mit dem Schriftzug "Braun ist beautiful" oder mit dem Porträt von Rudolf Hess auch Bücher mit dem Titel „Der Funke – Handbuch für nationale Aktivisten“, aber auch CDs von Neonazis wie Michael Müller kaufen. Sprich, wer hier einkauft ist eindeutig dem rechtsextremen Lager zugehörig.

Doch sollen auch zwei Mitarbeiter des FPÖ-Nationalratspräsidenten Martin Graf (mehr Infos über den Burschenschafter im Parlament unter: http://wien.kpoe.at/news/article.php/2008102821492590) bei diesem Verlag bestellt haben. Belegt wird dies durch Unterlagen des grünen Sozialsprechers Karl Öllinger, welcher die in diesem Shop angebotenen Artikel zu Recht als "Nazidreck“ bezeichnet und den sofortigen Rücktritt der zwei Betroffenen fordert.

Dies ist ein schwerer, jedoch bewiesener Vorwurf und zeigt, welche Gesinnung einzelne Menschen im österreichischen Parlament vertreten. – Durch ihn kam die FPÖ in schwere Erklärungsnot und speiste die Medien nun schon mehrere Tage mit Schweigen zu den Vorwürfen ab.

Wie es jedoch aussieht ist der politischen Führung der FPÖ ein „Masterplan“ (unter Anführungszeichen!) eingefallen um von den Vorwürfen abzulenken. Denn heute erreichte eine Aussendung von FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und fordert darin eine Klarstellung über den „linksextremen“ Mitarbeiter von dem Grünen Karl Öllinger. Begründet wird die Aussendung damit, dass Lukas Wurz (der Mitarbeiter von Karl Öllinger) ein aktives Mitglied bei der linken Zeitung „TATblatt“ war.

Ganz nach dem Motto: „Ihr habt selbst Extremisten in eurem Umfeld, warum beschuldigt ihr unsere Mitarbeiter des Rechtsradikalismus?“, versuchen die Blauen nun von der Tatsache abzulenken, dass es in ihrer Partei, in diesem Fall konkret im Umfeld von Martin Graf Rechtsradikalisten gibt!

Der verzweifelte und mehr als lächerliche Vorwurf, dass es in den Reihen der Grünen, welche die Debatte um Grafs Mitarbeiter ins Rollen brachten, gäbe es Linksextremisten kann man nur als „Gegenschlag“ der FPÖ sehen.

Fragen und Kontakt: ksi@kpoe.at