Letzte Woche kam es an einer Hauptschule in Oberösterreich zu einer rigorosen Order des Direktors für die SchülerInnen: Er wollte die Schule zur Kussfreien Zone erklären und somit das Küssen verbieten.
Doch beinahe noch lächerlicher als diese neue Regel ist wohl die Begründung des Direktors, wie er zu diesem Entschluss gekommen ist.
So soll die „zügellose“ Knutscherei in den Schulen zum Verfall der Moral der SchülerInnen führen und sogar eine Vorstufe zu sexueller Belästigung anderer sein!
- Solche Argumente wurden wohl zu erzkonservativen Zeiten in tiefschwarzen Schulen hervorgebracht, was solche Begründungen, aber in unserer heutigen Zeit zu suchen haben ist wohl mehr als schleierhaft.
Sogleich begrüßte Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer dieses Verbot und betonte: „Die Schule ist auch da, um Erziehungsarbeit zu leisten, daher müssen manchmal Grenzen gesetzt werden!“ Er betonte weiters, dass das Kussverbot von dem „demokratischen Schulforum“ legitimiert wurde, jedoch weiß er anscheinend nicht, dass in diesem Forum nur Vertreter der Lehrer und Eltern sitzen. SchülerInnenvertreter fehlen vollends.
Nach Protesten von SchülerInnen wurde dieses völlig überflüssige Verbot gelockert: Es dürfe nur noch zur Begrüßung und Verabschiedung auf die Wange geküsst werden, „provokante Aktivitäten“ sollten jedoch unterlassen werden. Zu diesen zählen unter anderem Zungenküsse.
„Es ist mehr als lächerlich, dass man in Zeiten in welchen beispielsweise die Gewalt an Schulen immer mehr zunimmt, diskutieren muss, ob man sich küssen darf oder nicht!“, so ein Kommentar der Kommunistischen SchülerInnen Initiative, „weiters ist die KSI natürlich für die völlige Abschaffung dieses rigorosen Kussverbotes, welches auf unverschämte Weise in die persönliche Freiheit der SchülerInnen eingreift!“

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