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Der ORF und die Demokratie

  • Tuesday, 9. September 2008 @ 13:26
Am 5. September war einer APA-OTS-Meldung des ORF folgendes zu entnehmen: "Wien heute" startet seine Wahlkampf-Berichterstattung zur Nationalratswahl und ORF Wien-Chefredakteur Paul Tesarek wird - so war da zu lesen - "an fünf Abenden die Chefs der Wiener Parteien vor die Kamera" bitten.

Ooops - haben Herr Tesarek bzw. seine ZuarbeiterInnen übersehen, dass auch die KPÖ eine Wiener Partei ist und dass die KPÖ bundesweit zur NR-Wahl antritt? Laut OTS erklärte Herr Tesarek weiters: "Ich habe vor, in den Gesprächen die heißesten Themen dieses Wahlkampfes aus Wiener Sicht zu behandeln und die Standpunkte der Parteien kritisch zu hinterfragen".

Nochmals oooops - damit hat sich nun auch die übliche Begründung, die der ORF immer wieder gerne ins Treffen führt, dass "nur und ausschließlich" Nationalratsparteien ihren Standpunkt im ORF darstellen dürfen, in Luft aufgelöst.

Nirgends in der öffentlichen Einladung ist zudem von Nationalratsparteien die Rede - Herr Tesarek spricht in seiner Begründung explizit von Hinterfragung der "heißtesten Themen" aus Wiener Sicht.

Zudem: Nationalratspartei hin oder her. Faktum ist, dass das BZÖ nicht im Wiener Gemeinderat vertreten ist. Faktum ist, dass die KPÖ bei der letzten Wiener Gemeinderatswahl mehr Stimmen von den Wählern und Wählerinnen erhalten hat als das BZÖ.

Wie also lautet diesmal die Begründung des ORF für eine Herangehensweise, die einer unabhängigen und objektiven Berichterstattung Hohn spricht?

Didi Zach (Landessprecher der KPÖ-Wien )