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82 Menschen kandidieren für die KPÖ in Wien

  • Thursday, 14. August 2008 @ 11:35
Die KPÖ hat in Wien heute Ihren Wahlvorschlag eingereicht. Auf der Landesliste kandidieren jeweils 33 Männer und Frauen, KPÖ-Mitglieder aber auch Parteilose, Menschen, die in Österreich geboren wurde, aber auch ImmigrantInnen. Auf den Regionalwahllisten stellen sich weitere 16 Personen der Wahl.

Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: „Wir haben damit in Wien ein wichtiges Etappenziel erreicht. In den anderen Bundesländern sind wir – meines Wissens – mehr oder weniger knapp an den erforderlichen 2.600 Unterschriften, aber noch brauchen wir weitere Unterstützungserklärungen und jede einzelne Unterschrift ist ein Gewinn.“ Zach ist aber „optimistisch, dass die KPÖ am 28. September bundesweit am Wahlzettel steht“. Damit, so der Wiener KPÖ-Funktionär, haben „die Menschen in ganz Österreich die Möglichkeit ein Zeichen gegen Teuerung, steigende Mieten, menschenfeindliche Hetze und für eine Umverteilung von Oben nach Unten zu setzen.“ Besonders erfreut ist Zach über die Tatsache, dass junge und schon etwas ältere GenossInnen sich der Wahl stellen: „Unser jüngster Kandidat ist 16 Jahre, unsere ältesten Kandidaten sind 90 bzw. 92 Jahre. Was Sie eint, ist der unbändige Wille aktiv zu sein und für eine bessere, eine gerechtere Gesellschaft einzutreten.“

Auf Platz 10 der KPÖ-Landesliste kandidiert Ferdinand Hackl. Hackl war Mitglied der Internationalen Brigaden. Er verteidigte unter Einsatz seines Lebens im Spanischen Bürgerkrieg die Spanische Republik gegen den Franco-Faschismus. Nach 1939 war Hackl in mehreren Internierungslagern in Frankreich inhaftiert, von 1941 bis 1945 war er den Nazi-Schergen im KZ-Dachau ausgesetzt. Genosse Hackl ist trotz seines fortgeschrittenen Alters höchst aktiv.

Selbiges trifft auch auf Genossen Fritz Propst zu, der ebenfalls auf der Landesliste der KPÖ-Wien kandidiert. Propst war im englischen Exil maßgeblich an der Organisierung des österreichischen Widerstands gegen die Nazi-Barbarei beteiligt. 1943 folgten einem von ihm initiierten Aufruf in die britischen Streitkräfte einzutreten rund 500 junge Burschen und auch Mädchen österreichischer Herkunft. Propst selbst wurde im Kampf schwer verwundet. 2007 erhielt Propst das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.