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Niemals vergessen!

  • Wednesday, 6. August 2008 @ 23:01
SchülerInnen-Initiative So lautet die Botschaft und die Aufgabe des DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes) in welchem die KSI heute eine kleine Exkursion tätigte. Hier ein kurzer Bericht über das DÖW und seine antifaschistische Tätigkeit: Es wurde 1963 von ehemaligen WiderstandskämpferInnen und jungen Historikern aus verschiedenen politischen Lagern gegründet um sich einerseits dafür einzusetzen, dass der österreichische Widerstand während des Nationalsozialismus nicht vergessen bzw. anerkannt wird. Vor allem letzteres ist in Österreich ein wichtiger Punkt, da viele Menschen auch heute noch Widerstandskämpfer oder Wehrmachtdeserteure als „Vaterlandsverräter“ bezeichnen. Andererseits besteht eine weitere große Aufgabe des DÖW darin eine Opferdatenbank aufzubauen, in welcher möglichst alle österreichischen Opfer der Shoa erfasst werden. Derzeit erhält die Datenbank, welche man auf der Internetseite des Archivs (www.doew.at) aufrufen kann, rund 62.000 Namen und oft sogar den Lebenslauf der Menschen die dahinter stehen. Ebenso sind beim DÖW viele Originalschaustücke vorhanden, so zum Beispiel Tagebücher und selbstgezeichnete Flugblätter von Häftlingen.
Seit 2005 ist die Ausstellung neu organisiert da der Name der Ausstellung bis in dieses Jahr „Der österreichische Freiheitskampf“ lautete und somit die so genannte „Opferthese“ (Österreich sei das erste Opfer der nationalsozialistischen Aggression) bekräftigte. Da dies historisch mehr als bedenklich ist, wurde die Ausstellung neu organisiert.
Nun etwas zum Inhalt der heutigen Führung: Neben dem österreichischen Widerstand aus den verschiedensten politischen Lagern: KommunistInnen, SozialistInnen und Konservative (wobei man hier auch nicht verdrängen darf, dass der größte Teil des Widerstandes kommunistisch war, doch das wird ja heute gern „vergessen“).
Es gab auch zahlreiche Informationen über die 1. Republik und die damaligen Klassenkämpfe (Republikanischer Schutzbund, Heimwehr). Darauf folgten der „Anschluss“ und Naziterror. Der letzte Punkt behandelte Rechtsextremismus heute, ein (besonders in Zeiten wo rechtsradikale Parteien a la FPÖ an die 20% der Stimmen vorhergesagt werden) wichtiger Punkt!

Doch heute war nicht nur ein Tag an dem die KSI eine Exkursion machte, sondern auch der „Hiroshima Gedenktag“ an welchem an die Opfer des Atombombenabwurf über die japanische Stadt gedacht wird. Auch er soll ein mahnendes Zeichen gegen Krieg und vor allem gegen Atomwaffen sein. Es ist wichtig, dass alle diese Waffen vernichtet werden und zwar nicht nur die von den so genannten „Schurkenstaaten“ sondern auch von den offiziellen Atommächten. Immerhin waren die USA bis jetzt der einzige Staat welcher wirklich eine so schreckliche Waffe einsetzte…

Fragen und Kontakt: ksi@kpoe.at